Gladbeck. Extrablatt, Kakkoii, burgerme und nun auch Mezzomar. Die Gastro-Szene in Gladbeck wird größer. Wann das italienische Restaurant eröffnen soll.
Lange Zeit hat Gladbeck neidisch auf die Nachbarstädte geschaut, wenn es um die klingenden Namen der Systemgastronomie-Szene ging. Und nun? Siedeln sich gleich zwei namhafte Betriebe in der Stadt an. Das Café Extrablatt eröffnet schon bald am Marktplatz, in unmittelbarer Nähe vom neuen asiatischen Restaurant Kakkoii, das ebenfalls kurz vor der Eröffnung steht. Und jetzt kommt am anderen Ende der Innenstadt auch noch ein italienisches Restaurant hinzu.
Das sagt Betreiber Paolo Tornetta zum neuen italienischen Restaurant in Gladbecks Alter Post
Allerdings, die Bezeichnung Systemgastronomie hört Paolo Tornetta gar nicht gerne. Der gebürtige Sizilianer betreibt die Kette Mezzomar. Und ein Mezzomar wird es schon bald auch in Gladbeck geben. In der Alten Post nämlich. Die befindet sich aktuell noch im Umbau. Doch schon Ende September, Anfang Oktober will Tornetta die Gladbeckerinnen und Gladbecker dort von den italienischen Kochkünsten überzeugen.
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Keine Systemgastro, betont er ausdrücklich, sondern vielmehr eine Küche mit ganz viel italienischem Herz erwarte die Gäste. „Wir stehen für Frische und dafür, aus jeder Region Italiens etwas Besonderes zu bieten“, so Paolo Tornetta bei der Vorstellung der Mezzomar-Pläne für Gladbeck.
Neun Läden umfasst die Gastro-Kette bereits, unter anderem in Dorsten, Borken, Düsseldorf und Mülheim. Nun kommt bald Gladbeck hinzu. Der Standort erfreut Tornetta ganz besonders, denn sieben Jahre lang gab es auch ein Mezzomar in der Markthalle in Buer, dass nun ein Neuanfang in Gelsenkirchens Nachbarstadt ansteht, hat für den bekennenden Schalke-Fan ganz viel Charme. Zumal auch Gladbeck ihm äußerst gut gefalle, betonte Tornetta sehr zur Freude von Bürgermeisterin Bettina Weist.
120 Plätze wird das Mezzomar in Gladbeck haben – mit Lounge und Wintergarten
Und das sind die Pläne für Gladbeck: Das Mezzomar wird kleiner sein als die bisherigen Gastronomie-Betriebe in der Alten Post, der Eingang wird an die Terrassenseite zur Postallee hin verlagert. 120 Plätze wird das Restaurant haben, dazu kommen 20 an der Bar und etwa 80 auf der Terrasse. Nichts soll mehr an die schlauchartige Aufteilung vorher erinnern, sagt Architekt Dimi Kourboulis. Wer das Restaurant betritt, schaut rechts auf die Bar, zur linken Seite befindet sich die große, offene Küche. Erdige, warme Töne dominieren das Design, ein Boden in Holzoptik lässt alles sehr edel wirken. Besonders wichtig war es dem Architekten, an einigen Wänden die Backsteinmauern wieder freizulegen und besonders hervorzuheben, um an das ursprüngliche Post-Gebäude zu erinnern.
Jedes Mezzomar stehe für seinen eigenen Stil, es gibt immer aber auch verbindende Elemente, wie Dimi Kourboulis betont. Das sei beispielsweise die auffällige Gorilla-Tapete an einer Wand, die auch in Gladbeck nicht fehlen wird. Zudem erhält das Restaurant einen Wintergarten und einen Lounge-Bereich. Der Denkmalschutz und auch die räumliche Situation auf der Straße ließen dem Architekten nicht viel Freiraum bei der Gestaltung des Außenbereichs. Das Podest wird bleiben und auf eine Ebene gehoben, der jetzige Niveauunterschied verschwindet. Die Eingangstür rückt an die Fensterfront Richtung Innenstadt.
Ein Blick auf die Speisekarte
Antipasti, Pizza, Pasta, Fisch- und Fleischgerichte, Bruschetta und auch einen „Italian Burger“ soll‘s auch im Gladbecker Mezzomar von montags bis sonntags mittags und abends geben, ein Ruhetag ist nicht vorgesehen. Nachmittags werden Kuchen und frische Waffeln serviert. Und wahrscheinlich wird man sogar ein Frühstück bekommen in der neuen Gastronomie, verrät Paolo Tornetta. Das würde sich auch anbieten, denn die Restaurant-Kette wird in der Alten Post auch den Hotelbetrieb übernehmen.
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Das neue Boutique-Hotel in der Alten Post
Entsprechend laufen auch dort bereits aufwändige Umbauarbeiten. Gladbeck, verrät Architekt Kourboulis, werde ein schickes, kleines Boutique-Hotel erhalten. Die 18 Zimmer mit modernem Bad seien mit 15 Quadratmetern zwar klein, mit der neuen Gestaltung habe man aber alles aus der begrenzten Fläche herausgeholt und zudem Wert auf ein modernes, ausgefallenes Design gelegt.
Sechs der Zimmer werden sogar über eine kleine Kochnische verfügen, die gleichzeitig als Raumtrenner funktioniert. Eine besondere Bettenaufteilung mache die Zimmer sowohl für Paare und Familien als auch für Geschäftsreisende buchbar. Der Check-in erfolge online, durch den Restaurantbetrieb sei die meiste Zeit über aber auch immer ein Ansprechpartner für die Hotelgäste verfügbar. Da, anders als fürs Restaurant, für den Hotelumbau keine Baugenehmigungen erteilt werden müssen, werden die Zimmer wohl bereits zur Fußball-EM zur Verfügung stehen.
>> Und noch eine Großbaustelle gibt es derzeit in der Alten Post: Gladbecks Wohungsbaugesellschaft GWG erweitert nämlich ihre Bürofläche um rund 250 Quadratmeter. Mitte des Jahres sollen die neuen Büroräume in Betrieb gehen. Insgesamt, so GWG-Geschäftsführer Stephan Patz, werden in die Büros, das Restaurant und ins Hotel rund 1,5 Millionen Euro investiert.