Herne. Der Herner EV kämpft um Playoff-Platz sechs. Erst gegen Herford, dann beim direkten Rivalen Leipzig. Was die Miners am Wochenende erwartet.

Den sechsten Tabellenplatz hat der Herner EV am vorigen Wochenende verloren, aber er kann ihn sich aus eigener Kraft zurückholen. Vor dem Sonntagsspiel beim direkten Konkurrenten Leipzig (Beginn 18 Uhr) kommt der Herforder EV am Freitag um 20 Uhr in die Hannibal-Arena.

Sechs Zähler für die Icefighters, nur einer für den HEV – innerhalb von 48 Stunden war der Fünf-Punkte-Vorsprung der Miners auf den direkten Rivalen im Kampf um Platz sechs weggeschmolzen wie Butter in der Sonne. Derzeit spricht die bessere Tordifferenz für die punktgleichen Leipziger, die jedoch zwei Spiele mehr als das Team von Trainer Tobias Stolikowski ausgetragen haben.

Herner EV hat noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand

Dass am Ende wie in den beiden Vorjahren wieder der Punktequotient über die Hauptrunden-Platzierung entscheidet, ist nach dem Abflauen der Corona-Pandemie und der vergleichsweise geringen Anzahl ausgefallener Spiele unwahrscheinlich. Bis auf die am vorigen Sonntag aus organisatorischen Gründen abgesagte Partie zwischen Krefeld und Duisburg sind auch alle offenen Begegnungen neu terminiert. Auch die aktuelle Tabelle wird vom Deutschen Eishockey-Bund mit der absoluten Punktzahl und nicht nach dem Quotienten geführt.

Der Vorteil, noch zwei Nachholspiele in der Hinterhand zu haben, ist aber nur dann ein Vorteil, wenn in diesen Spielen auch gepunktet wird. Auf einen der beiden Gegner des Doppelprogramms am 14. und 15. Februar können sich die Miners schon mal einschießen, wenn der Herforder EV an diesem Freitag zum Gysenberg kommt. An das erste Heimduell mit den Ostwestfalen dürfte Tobias Stolikowski gute Erinnerungen haben – bei seinem Trainerdebüt für Herne im November gab es einen ungefährdeten 5:1-Sieg.

Auch für den Freitagsgast Herford zählt jeder Punkt

Auch für den Namensvetter und Tabellenelften zählt bis zum Ende der Hauptrunde am 5. März jeder Punkt. In der Tabelle beträgt der Rückstand der Herforder auf den letzten Pre-Playoffplatz nur einen Zähler, auf den ersten Playdown-Rang hat die Mannschaft von Trainer Milan Vanek derzeit sechs Punkte Vorsprung. „Wir müssen sofort Gas geben, gradlinig spielen und viele Scheiben zum Tor bringen. Zudem wird es wichtig sein, dass wir ihren guten Einzelspielern keinen Platz geben“, so der Herner Chefcoach.

Ganz besonders freut sich Tobias Stolikowski auf die Partie im Leipziger Kohlrabizirkus, ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel: „Wir haben im Kampf um die direkten Playoff-Plätze alles in der eigenen Hand. Das wird ein harter Kampf und ein richtig heißes Duell. Beide Teams werden gut eingestellt sein.“

Wohl noch keine vollen vier Blöcke

Volle vier Blöcke wird der HEV immer noch nicht stellen können, auch wenn er am letzten Sonntag gegen die Hannover Indians mit 19 Feldspielern schon daran gekratzt hat. Michael Gottwald fällt weiterhin erkrankt aus und Valentin Dér ist verletzt. Ebenfalls erkrankt ist Marlon Polter. Ob er am Wochenende einsatzfähig ist, entscheidet sich kurzfristig.

Robert Peleikis hat sich am Mittwoch eine Verletzung an der Hand zugezogen, hier muss eine MRT-Untersuchung Genaueres zeigen. Hernes Topscorer Chris Seto laboriert weiterhin an einer Oberkörperverletzung. Bei ihm entscheiden die Ärzte von Woche zu Woche neu. Mark Shevyrin nimmt wieder an Teilen des Mannschaftstrainings teil und könnte in spätestens zwei Wochen eine Kader-Option sein.

Herner EV: Vorherige Spiele in der Eishockey-Oberliga Nord

Herner EV II zieht in der Bezirksliga mit dem Spitzenreiter gleich

Die zweite Mannschaft des Herner EV feierte am letzten Wochenende in der Bezirksliga-Gruppe B zwei klare Siege und zog nach Punkten mit dem Spitzenreiter SpG TSVE Bielefeld/SV Brackwede gleich.

Beim 15:5 (6:1, 4:2, 5:2) gegen den Tabellenletzten ESC Kristall Lippstadt 1b sorgten die Gastgeber früh für klare Verhältnisse und waren durch Marvin Will (3), Ben Adler, Nick und Ben Cassebaum, Tim Happe (je 2), Luis Kischkat, Jaro Drongowski, Pascal Piechotzki und Danil Pichuhin erfolgreich. Tags darauf folgte ein 7:2 (2:1, 3:1, 2:0) beim ESV Bergkamen. Nick Cassebaum (4), Pascal Piechotzki (2) und Dustin Heckmann trafen für die Gäste. Die Entscheidung über den Gruppensieg fällt an diesem Sonntag ab 17.30 Uhr in der Hannibal-Arena im direkten Duell mit dem Tabellenführer.

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