Gladbeck. Quasi zugelaufen ist dem VfL Gladbeck II ein top ausgebildeter Rückraummann. Der Neue spielte einst für Bad Schwartau in der A-Jugend-Bundesliga.
Den Verbandsliga-Handballern des VfL Gladbeck II ist jetzt ein top ausgebildeter Rückraumspieler quasi zugelaufen. Der Neue heißt Christopher Kohl. Gespielt hat er unter anderem in der A-Jugend-Bundesliga für den VfL Bad Schwartau, später gehörte der heute 26-Jährige dem Perspektivkader des ASV Hamm-Westfalen an, für dessen zweiter Mannschaft er in der Oberliga Westfalen am Ball war.
„Christopher“, verrät Pascal Kunze, Trainer des VfL II, „hat sich bei uns gemeldet. Er ist kürzlich von Münster nach Gladbeck gezogen. Ich habe ihn natürlich sofort angerufen.“ Inzwischen hat Kohl auch Übungseinheiten bei den Rot-Weißen bestritten. Kunze: „Die Trainingseindrücke waren überragend.“
Christopher Kohl sei ein Spieler, der nicht nur Tore werfen, sondern auch ein Spiel steuern kann, so der Coach der Verbandsliga-Mannschaft des VfL über den Halblinken/Mittelmann. „Und mit seiner Erfahrung kann er den vielen jungen Talenten in unserem Aufgebot helfen“, ist sich der frühere Drittliga-Akteur Kunze sicher.
Noch läuft die Passanfrage. Die Gladbecker und Pascal Kunze hoffen, dass Christopher Kohl schon im nächsten Heimspiel eingesetzt werden darf. Das steigt am Samstag, 30. November, Gegner ist die SGH Unna/Massen.
Thomas Knorr lotste Christopher Kohl zum VfL Bad Schwartau
Der aus Münster stammende Christopher Kohl, der längst als Bauingenieur seine Brötchen verdient, hat einst davon geträumt, Handball-Profi zu werden. Er war auf einem guten Weg. Denn Trainer und Ex-Nationalspieler Thomas Knorr hatte vor etwas mehr als zehn Jahren das damalige Rückraumtalent zum VfL Bad Schwartau gelotst.
Für den Verein aus Schleswig-Holstein hat Kohl in der A-Jugend-Bundesliga gespielt. Einer seiner Teamkameraden war Juri Knorr, der ja längst zu den besten Mittelmännern der Welt gehört und der mit der deutschen Nationalmannschaft bei den Olympischen Spielen 2024 in Paris die Silbermedaille gewonnen hat.
Christopher Kohl durfte teilweise bei den Profis des VfL Bad Schwartau mittrainieren. Mit der A-Jugend erreichte er den fünften Platz in der Bundesliga. Ein Höhepunkt war in dieser Zeit ein Spiel vor knapp 1500 Fans gegen den THW Kiel, in welchem Kohl nicht weniger als elf Treffer erzielte.
In Hamm hat Christopher Kohl einen Perspektivvertrag unterschrieben
„Bis 2017 wollte ich Profisportler werden“, hat der Wahl-Gladbecker einst den Westfälischen Nachrichten verraten. Doch dann entschied er sich anders, auch und vor allem wegen seiner bereits vielen erlittenen Verletzungen: „Ich hatte eine Meniskusverletzung am Knie und 16 Bänderrisse am Knöchel. Wenn du so Handball spielst und in die Abwehr gehst wie ich das tue, treibst du Raubbau an deinem Körper.“
Ungeachtet dessen wechselte Christopher Kohl zum ASV Hamm-Westfalen, wo er einen Perspektivvertrag unterschrieb und in der Zweitvertretung in der Oberliga Westfalen zum Einsatz kam - unter anderem auch bei der 33:39-Niederlage im Dezember 2017 gegen den VfL Gladbeck. Doch der erforderliche Aufwand ließ sich letztlich mit seinem Studium nicht vereinbaren. Daher löste Kohl seinen Vertrag auf und spielte seitdem wieder in Münster für Westfalia Kinderhaus und für den TV Friesen Telgte in der Landesliga.
In Gladbeck wartet viel Arbeit auf Christopher Kohl. Die Zweite tut sich nämlich schwer in der Verbandsliga-Staffel 2. Derzeit belegt die Mannschaft von Pascal Kunze mit 7:11 Punkten den zehnten Tabellenplatz. Die Gründe? Zum einen ist laut dem Trainer die Liga stark, zum anderen beklagt das Team enormes Verletzungspech.
Der Neue hat den VfL Gladbeck II schon einmal in Aktion gesehen
Christopher Kohl weiß aber, worauf er sich einlässt. Beim Heimspiel des VfL II gegen SuS Neuenkirchen hat er seine künftigen Teamkollegen schon einmal beobachtet und gesehen, wie sie sich in einem intensiven Spiel in allerletzter Sekunde dank eines Kempa-Tores von Younes El-Aidi zumindest ein 24:24 sichern konnten.
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