Gladbeck. Jörg Schomburg ist erst seit wenigen Tagen als Interimstrainer der Gladbecker Handballer tätig. Warum er dennoch genau wusste, was ihn erwartet.
Gerade einmal seit ein paar Tagen ist er vertretungsweise für die Regionalliga-Handballer des VfL Gladbeck als Trainer zuständig. Jörg Schomburgs Urteil über die Mannschaft fällt nach ein paar wenigen Übungseinheiten und dem mit 31:27 gewonnenen Spiel bei der TSG Harsewinkel aber schon eindeutig aus. „Das ist ein absolut gutes und intaktes Team“, so der Interimscoach, der sich so lange um die Rot-Weißen kümmern wird, bis Thorben Mollenhauer (Bandscheibenvorfall) wieder fit ist.
Der Mannschaft habe er, so Schomburg, schon vor der Partie in Harsewinkel gesagt, dass es im Niemandsland der Tabelle nichts zu suchen hat. Im Gespräch mit der WAZ betont er: „Diese Truppe muss sich vor keinem Gegner in der Regionalliga verstecken.“
Das alles ist nicht nur so dahergeredet. Jörg Schomburg, der früher ja selbst für den VfL Gladbeck gespielt hat, hat den Kontakt zu den Rot-Weißen nie verloren. Mit Ex-Mannschaftskamerad und Ex-Kommilitone Thorben Mollenhauer stand er regelmäßig in Verbindung und oder mit Handball-Chef Tim Deffte. Auch deshalb war der aus Recklinghausen stammende Wahl-Düsseldorfer, der als Grundschullehrer seine Brötchen verdient, stets mehr oder weniger gut informiert über das, was an der Schützenstraße so passiert ist.
Jörg Schomburg bezeichnet das Team des VfL Gladbeck als pflegeleicht
Außerdem hat er sich selbst auf dem Laufenden gehalten. „Das Spiel gegen Spitzenreiter LIT II habe ich auf dem Rückweg von einem USA-Urlaub am Liveticker verfolgt“, verrät er. Typischer Fall von Handballverrücktheit . . . Und inzwischen ist dieser Handballverrückte, so kann es manchmal kommen, Interimstrainer dieser Mannschaft.
Angetan ist Jörg Schomburg von Talenten wie Robin Kirsten, der in Harsewinkel gerade in der „heißen Phase zu überzeugen wusste“, aber auch von den erfahrenen Spielern. So adelte er nach der Partie beim Angstgegner Max Krönung als „Leader“. Krönung sei in dieser schwierigen Partie in dem mit 500 Zuschauern rappelvollen Harsewinkeler Hexenkessel vorangegangen, er habe zudem fünf Feldtore erzielt und einen Siebenmeter verwandelt.
„Ich möchte aber die ganze Mannschaft loben“, so der Mollenhauer-Vertreter. Insbesondere in der Defensive habe sie gut gearbeitet. „Das war inklusive Torwart Patrick Spierau eine ganz starke Leistung“, sagt der Coach. Das VfL-Team bezeichnet er als „pflegeleicht“, es setze sehr gut um, was ihm vorgegeben wird. „Die Arbeit macht richtig Spaß“, betont Jörg Schomburg.
Nun empfängt der VfL Gladbeck den TSV Hahlen in der Riesener-Halle
Dessen Heimpremiere steigt am Samstag, 9. November, um 19.30 Uhr. Dann empfangen die Gladbecker in der Riesener-Halle den TSV Hahlen, der wie der VfL momentan 6:8 Punkte aufweist. In der vergangenen Saison feierten die Rot-Weißen gegen den Gegner aus der Handballhochburg Minden zwei deutliche Siege, in Hahlen gab es einen 32:25- und an der Schützenstraße gar einen 31:17-Erfolg.
Doch Vorsicht ist geboten. Der TSV Hahlen, der zum Auftakt der Saison 2024/2025 dreimal in Folge erfolgreich war, kassierte zuletzt eine denkbar knappe 31:32-Niederlage gegen das Spitzenteam TuS Bommern (10:4 Punkte). Und in Witten hat der VfL Gladbeck am zweiten Spieltag bekanntlich mit 26:32 deutlich verloren.
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