Gladbeck. Robin Kirsten spielt seit der F-Jugend Handball beim VfL Gladbeck. Seit dieser Saison steht der 21-Jährige im Kader der Ersten - und mehr als das.
- Er ist ein Paradebeispiel für die Nachwuchsarbeit des VfL Gladbeck
- Robin Kirsten spielt seit der F-Jugend für den Klub Handball
- Inzwischen steht er im Aufgebot der Regionalliga-Männer
- In der 4. Liga kommt der Rückraummann regelmäßig zum Einsatz
Das größte Lob kam vom ehemaligen Trainer des VfL Gladbeck. Sven Deffte, der inzwischen bei den rot-weißen Handballern als Sportlicher Leiter fungiert, hob nach dem 29:29 gegen Regionalliga-Spitzenreiter LIT 1912 II aus dem eigenen Team keinen der Arrivierten hervor, sondern einen Jungspund. „Robin Kirsten“, sagte Sven Deffte, „hat überragend gespielt.“ Robin Kirsten ist ein Eigengewächs, der 21-Jährige gehört erst seit dieser Saison fest zum Kader der Ersten.
Dem Ex-Coach, der einst ja der Abwehrchef des VfL gewesen ist, gefiel vor allem die Defensivleistung des jungen Rückraummannes. Aber Robin Kirsten ließ auch im Angriff mehr als einmal sein handballerisches Vermögen aufblitzen. Immer mal wieder setzte er in der Begegnung mit dem Tabellenführer seine Nebenleute gekonnt in Szene. Und außerdem steuerte er in der 18. Minute das Tor zur zwischenzeitlichen 11:10-Führung bei.
Robin Kirsten ist ein Paradebeispiel für die Nachwuchsarbeit des VfL Gladbeck. „Ich spiele seit der F-Jugend beim VfL Handball“, so der Youngster, der an der Uni Duisburg-Essen Elektro- und Informationstechnik studiert, „mein erster Trainer war Sebastian Sprenger.“
Robin Kirstens Weg zum VfL Gladbeck und zum Handball war vorgezeichnet
Der Weg zum Handball und zum VfL war vorgezeichnet. Seine Mutter Daniela Kirsten-Zickelbein war selbst VfL-Spielerin und Trainerin, Schwester Annika Kirsten ist seit Jahren aus der Frauenmannschaft der Rot-Weißen nicht wegzudenken. Längst engagiert auch sie sich in der Nachwuchsabteilung im Trainerteam.
Robin Kirsten hat in allen Altersklassen für den VfL gespielt. Vor drei Jahren schaffte er den Sprung in die seinerzeit noch von Martin Blißenbach trainierte zweite Mannschaft. Schnell wurde er in diesem Team Leistungsträger und einer seiner erfolgreichsten Torschützen.
Seit dieser Saison nun gehört Kirsten dem Kader des Gladbecker Regionalliga-Teams an. Tim Deffte, der Vorsitzende der VfL-Handballabteilung, betonte vor Beginn der laufenden Runde: „Es ist für Robin der richtige Zeitpunkt, um in die Erste zu wechseln. Es war und ist naheliegend, dass wir ihn weiter fördern.“
Robin Kirsten hat bislang fünf von sechs Regionalliga-Spielen absolviert
Beim VfL sind das keine Lippenbekenntnisse. Das beweist schon die Saisonstatistik. Sechs Partien haben die Rot-Weißen bislang in der Runde 2024/2025 absolviert, in fünf stand Robin Kirsten auf der Platte. Mal kürzer, und mal, wie in der Begegnung mit dem Tabellenführer LIT 1912 II, sehr lange.
„Ich glaube, meine Leistung war okay“, gab sich das Talent nach dem Vergleich gegen den Gast aus Nettelstedt/Hille ganz bescheiden. War er, weil es immerhin gegen einen Drittliga-Absteiger und den noch ungeschlagenen Spitzenreiter ging, nervöser als vor anderen Partien? Robin Kirsten schüttelte, als die WAZ ihm diese Frage gestellt hat, den Kopf. „Nein, das war ein Heimspiel wie jedes andere auch. Wir hatten wie immer die Halle im Rücken.“
Dass es trotz einer 29:27-Führung kurz vor Schluss nicht zum Sieg reichte, bezeichnete das Talent als „ärgerlich“. Robin Kirsten: „Aber so etwas passiert im Handball, da können zwei Tore in einer Minute fallen.“
Diese Ziele setzt sich Robin Kirsten
Wer mit 21 Jahren in der Regionalliga Westfalen spielt, die zu den stärksten vierten Ligen Deutschlands gezählt wird, träumt doch sicherlich von höheren Spielklassen oder sogar von einer Profikarriere? Robin Kirsten schüttelte wieder den Kopf. Er würde, weil er sich in Gladbeck und beim VfL wohlfühlt, am liebsten mit „seiner“ Mannschaft oben mitmischen.
Das dürfte nach dem Fehlstart (4:8 Punkte) in dieser Saison aber sehr schwer werden. Und so setzt sich Robin Kirsten, obschon er ein Teamplayer durch und durch ist, auch eigene Ziele: „Ich möchte mich in der Regionalliga etablieren und einen Schritt nach vorne machen.“
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