Gladbeck. Die jüngsten Ergebnisse stimmten nicht - geht es für Ellinghorst nur um den Klassenerhalt? Wir blicken im Teamcheck auf Form, Zugänge, Baustellen und wagen eine Prognose.

Aus dem Kreispokal ist Adler Ellinghorst nach dem 1:2 bei Viktoria Resse bereits ausgeschieden, bei der Gladbecker Stadtmeisterschaft blieb der A-Ligist sieg- und torlos. Das hört sich eigentlich alles gar nicht gut an . . .

  • Adler Ellinghorst startet am 11. 8. beim SSV/FCA Rotthausen in die neue Saison
  • Die Vorbereitung der Gladbecker verlief jedoch wenig vielversprechend
  • Bei der Stadtmeisterschaft schied das Team frühzeitig aus
  • Das erste Pflichtspiel (Kreispokal) ging ebenfalls verloren

Wie lief die Vorbereitung?

„Ich habe“, sagt Adler-Trainer Alex Goronczy, „in Ellinghorst noch keine gute Vorbereitung erlebt. Im Winter steht uns unser Platz ja praktisch nie zur Verfügung, jetzt ist auf ihm neue Asche aufgebracht worden.“ Er sei froh, so der Ellinghorst-Coach, dass im Kröger Park etwas gemacht wurde. „Der Zeitpunkt“, sagt Goronczy, „ist aber nicht verständlich.“

Die Adler mussten deshalb nämlich zwei Wochen lang bei FSM am Hartmannshof trainieren - auf einem halben Platz. „Das ist aber nicht das Gleiche“, betont Goronczy.

Dessen Mannschaft hat in den Test- und Turnierspielen nicht allzu viele Erfolgserlebnisse gefeiert. Bei der vom Adler-Trainer wenig geliebten Feldstadtmeisterschaft, bei der ja Ligakonkurrent BV Rentfort II triumphierte, blieb das Team ohne Sieg und sogar ohne Treffer, zuvor beim Axa-Cup in Bottrop schied Ellinghorst gleichfalls frühzeitig aus.

Unter der Woche absolvierten die Adler schon ihr erstes Pflichtspiel. In der ersten Runde des Kreispokal-Wettbewerbs mussten sich die Gladbecker bei Bezirksliga-Absteiger Viktoria Resse mit 1:2 geschlagen geben, wobei der Siegtreffer der Gelsenkirchener erst in der Nachspielzeit fiel.

Für Goronczy war der Vergleich mit den Ressern ein Mutmacher: „Für beide Manschaften war das ein super Test, wir haben gezeigt, dass wir mit einem Geheimfavoriten mithalten können.“ Das Ergebnis sei ihm vollkommen schnuppe. „Es ist doch egal“, sagt der Adler-Trainer, „ob wir in der ersten oder dritten Runde rausfliegen.“

Das Saisonziel

Die Adler konnten sich erst dank eines 2:1-Erfolges über den VfL Resse 08 im Abstiegsspiel zur Kreisliga B für die neue eingleisige Kreisliga A qualifizieren. Folgt daraus, dass es für das Team um Kapitän Kevin Klein nur um den Klassenerhalt geht?

Spielertrainer Alexander Goronczy hat Adler Ellinghorst in die neue eingleisige Kreisliga A geführt.
Spielertrainer Alexander Goronczy hat Adler Ellinghorst in die neue eingleisige Kreisliga A geführt. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Der Trainer sieht das nicht so, auch wenn er davon spricht, „erst einmal den Klassenerhalt zu schaffen. Dank der drei Zugänge haben wir aber eine viel bessere Qualität im Kader.“ Für ihn hänge viel vom Start ab, „ganz entscheidend“ seien dabei die ersten drei Spiele beim SSV/FCA Rotthausen, gegen den BV Rentfort II und schon wieder bei Viktoria Resse.

Goronczy fällt es auch deshalb schwer, jetzt schon ein konkretes Saisonziel zu formulieren, weil er den einen oder anderen Konkurrenten aus der früheren Kreisliga A2 noch nicht gut genug kennt: „Ich informiere mich ständig, tausche mich mit Trainerkollegen aus und gucke mir Videos an.“ Ungeachtet dessen sei es schwierig, ein Team wie Rotthausen („mit einem neuen Trainer und gefühlt einer halben neuen Mannschaft“ einzuschätzen.

Die Zu- und Abgänge

Zwei Spieler stehen den Adlern in der Saison 2024/2025 nicht mehr zur Verfügung. Dabei handelt es sich um Torwart Piet van Unen und um Justin Klink, der nach vielen schweren Verletzungen die Entscheidung getroffen hat, seine Karriere zu beenden. Jan Körber möchte kürzertreten und wird überwiegend in der Zweitvertretung oder bei den Alten Herren spielen. Sollte Not am Mann sein, können Goronczy und die erste Mannschaft aber auf ihn zählen.

Drei erfahrene Spieler haben die Ellinghorster verpflichtet für die neue Saison. Dabei handelt es sich um Oliver Koczy, Florian Röhring (beide SC Buschhausen) und Dominik Meißner (Post SV Oberhausen), die schon in dem einen oder anderen Testspiel ihr Können gezeigt haben. Folgerichtig hat ihr neuer Trainer sie auch schon öffentlich gelobt.

Unsere Prognose

Adler Ellinghorst geht mit einer routinierten, recht eingespielten und noch einmal verstärkten Mannschaft in die Kreisliga-A-Saison 2024/2025. Zu was dieses Team in der Lage ist, hat es in der vergangenen Runde bewiesen, in der die Adler ja dem souveränen Meister und Bezirksliga-Aufsteiger VfB Kirchhellen jeweils ein Unentschieden abtrotzen und auch gegen andere Topteams wie Eintracht Erle, Beckhausen 05 oder Preußen Gladbeck punkten konnte.

Falls es den Ellinghorstern gelingen sollte, ihr Potenzial halbwegs konstant abzurufen und vor allem auf der Asche im Kröger Park ähnlich „eklig“ und erfolgreich (zehn Siege, ein Unentschieden, drei Niederlagen) zu spielen wie zuletzt, werden sie mit dem Abstiegskampf nichts zu tun bekommen, sondern im gesicherten Tabellenmittelfeld landen.

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