Gladbeck. Naim Murici, Trainer von SG Preußen Gladbeck, macht eine klare Ansage: Er will in der Kreisliga A ganz oben mitmischen. Worauf er dabei baut.

Vor exakt zehn Jahre hat Schwarz-Gelb Preußen Gladbeck den Aufstieg in die Bezirksliga gefeiert. In der Saison 2024/2025 schickt der Klub sich in der neuen eingleisigen Kreisliga A an, wie seinerzeit unter der Regie von Trainer Dennis Wroblewski, wieder ganz oben mitzumischen. Das jedenfalls ist das erklärte Ziel von Naim Murici, der eine entsprechende Frage der WAZ nach dem Ziel für die nächste Spielzeit klipp und klar mit „Ja“ beantwortet. Ja, die Preußen wollen die Tabellenspitze attackieren!

Naim Murici verweist auf die vergangene Punkterunde und auf den souveränen Meister der Kreisliga A1 und Aufsteiger VfB Kirchhellen: „Wir haben gegen Kirchhellen einmal unentschieden gespielt und einmal durch ein Tor in der Nachspielzeit verloren. Der Vorteil des VfB in der vergangenen Saison war letztlich der große Kader. Den hatten wir nicht.“

Am Ende wurde der VfB Kirchhellen Erster, Schwarz-Gelb Preußen landete, weil immer wieder wichtige Spieler verletzungsbedingt ausfielen und nicht wirklich ersetzt werden konnten, „nur“ auf dem sechsten Tabellenplatz. Auf ihr Defizit haben die Gladbecker, auf das Defizit hat Naim Murici in der Sommer-Transferperiode aber reagiert.

SG Preußen Gladbeck hat bislang fünf Spieler verpflichtet

Der Preußen-Trainer betont: „Wir haben jetzt einen breiten Kader, wir haben Spieler dazubekommen, die für mehr Konstanz sorgen können.“ Bislang hat der Traditionsverein in Berkan Sivri (Viktoria Resse), Meriton Belloina (unbekannt), Maksym Zhyvytsia (zuletzt Kolos Kovalivka/Ukraine), Hajdin Demaku (unbekannt) und Nasser El Idrissi Brahimi (SV Hessler 06) fünf Spieler verpflichtet.

Er ist ein Zugang von SG Preußen Gladbeck: der ukrainische Innenverteidiger Maksym Zhyvytsia.
Er ist ein Zugang von SG Preußen Gladbeck: der ukrainische Innenverteidiger Maksym Zhyvytsia. © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde

Besonders bemerkenswert: Maksym Zhyvytsia, ein 22 Jahre junger, sehr zweikampfstarker und sehr ballsicherer Innenverteidiger, der zudem gute Pässe schlägt, wurde in der Jugendakademie des ukrainischen Erstligisten Kolos Kovalivka ausgebildet. Er hatte in seinem Heimatland einen Profivertrag in der Tasche. Und für Offensivspezialist Hajdin Demaku stehen Einsätze in der 2. Liga Sloweniens zu Buche.

Dazu kommen noch die drei Talente Ali Ibrahim, Ardit Murici und Nuch Sayili. Die haben in der vergangenen Saison in der Kreisjugendliga A insgesamt nicht weniger als 54 Treffer für Schwarz-Gelb Preußen erzielt. Das Trio kam auch schon in den Testspielen der Seniorenmannschaft zum Zuge und bewies in ihnen Können - und Torriecher. Ali Ibrahim war in der Partie beim A-Ligisten Al-Arz Libanon Essen (3:1) erfolgreich, die beiden anderen jeweils einmal in der Begegnung mit Bezirksliga-Aufsteiger VfB Waltrop (4:2).

SGP-Trainer Naim Murici erwartet eine starke Kreisliga A

Und dennoch: Naim Murici betont, dass nicht allzu viele Spieler ausfallen dürfen, um das große Ziel zu anzugreifen. „Wir reden von Kreisliga-Fußball“, sagt der Coach mit Blick auf die jetzt anstehende Urlaubszeit. Schon jetzt weiß er, dass im August, also gerade, wenn die neue Saison beginnt, etliche seiner Jungs nicht zur Verfügung stehen werden.

Deshalb hofft der Trainer von Preußen Gladbeck auf einen günstigen Spielplan mit vergleichsweise leichten Gegnern zum Auftakt der Runde 2024/2025. Wobei: Wird es die in der eingleisigen Kreisliga A überhaupt geben? Naim Murici ist sich auf jeden Fall sicher, dass die neue Klasse sehr stark sein wird: „Sie wird viele gute Mannschaften haben“, sagt er und spricht davon, dass sie „Richtung Bezirksliga“ gehe.

Er ist der Trainer von SG Preußen Gladbeck: Naim Murici.
Er ist der Trainer von SG Preußen Gladbeck: Naim Murici. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Die Teams, die in der Vergangenheit in der Staffel 1 des Kreis-Oberhauses vertreten waren, kennen die Preußen aus dem Effeff. „Die aus der A2 kennen wir nicht“, sagt Murici. Und doch dürften auch die nicht zu verachten sein. Nur zur Erinnerung: Der Meister der A2, die Sportfreunde Bulmke, bezwang im Entscheidungsspiel A1-Meister VfB Kirchhellen mit 1:0.

Für den Trainer von Preußen Gladbeck hat zwei Teams

Welche Teams erwartet Naim Murici oben, welche Teams werden somit Hauptkonkurrenten seiner Preußen? Er nennt prompt die Namen zweiter Klubs. Zum einen den des frisch gebackenen Gelsenkirchener Kreismeisters Erle 08 und zum anderen den von Bezirksliga-Absteiger SSV Buer II. Bei den Bueranern macht er jedoch eine Einschränkung: „Die erwarte ich vorne, falls sie nicht von der ersten Mannschaft ausgeplündert werden.“

In der vergangenen Saison mischte Preußen Gladbeck bis zum elften Spieltag - zu diesem Zeitpunkt war das Team Tabellendritter - in der A1 ganz oben mit. Dann kassierte Schwarz-Gelb jedoch nach 2:0-Führung eine 2:4-Niederlage im Derby gegen Schwarz-Blau Gladbeck. Und am Ende der Hinrunde folgten hintereinander Niederlagen gegen den VfB Kirchhellen, beim SV Horst-Emscher 08 II sowie bei Eintracht Erle. Der Zug war damit längst abgefahren für die Gladbecker Preußen . . .

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