Gladbeck/Gevelsberg. Handball-Regionalligist VfL Gladbeck dank Christopher Winkelmann sein Spiel in Gevelsberg gewonnen. Der Rückraumrechte gab sich selbstkritisch.
So ist Handball. Beim Regionalliga-Auswärtsspiel des VfL Gladbeck gegen die HSG Gevelsberg-Silschede brachte Christopher Winkelmann zunächst kaum etwas zustande. Dann aber avancierte der wurfgewaltige Rückraumrechte der Gladbecker zum Matchwinner. Zum schwer erkämpften 27:25-Erfolg der Gäste steuerte Winkelmann vier Tore bei, alle erzielte er in den letzten zehn Minuten.
Jeder Winkelmann-Treffer war versehen mit dem Prädikat besonders wertvoll. In der 53. Minute erzielte er das Tor zum 22:21. Und in der unmittelbaren Schlussphase, als es in der Halle West wirklich darauf ankam, war das Gladbecker Eigengewächs zum 25:23, 26:24 und, 20 Sekunden vor Schluss auch zum entscheidenden 27:25 erfolgreich.
„Manchmal“, sagte Christopher Winkelmann sehr selbstkritisch, angesprochen auf die Anfangsphase des Spiels in Gevelsberg, „ist man selber sein größter Feind.“ Was immer er auch versuchte, misslang. Mal scheiterte der VfLer am Schlussmann, mal wurde er geblockt und mal verfehlte er sein Ziel.
VfL Gladbeck spielt ohne Neher, Sankalla, Kalhöfer und Bach
VfL-Interimstrainer Jörg Schomburg brachte daher Tobias van Kampen für Christopher Winkelmann. In der Schlussphase dieses „Wahnsinns-Kampfspiels“ (Schomburg) wechselte er dann aber doch wieder Winkelmann ein. Das war, wie sich zeigen sollte, eine sehr gute Entscheidung.
Was hat Winkelmann gedacht vor seinen erfolgreichen Würfen? Hat er etwa an seine Fehlversuche aus der ersten Halbzeit gedacht? Der Rückraumrechte schüttelte seinen Kopf. „In diesen Augenblicken zu überlegen, ist kontraproduktiv. Man muss seinen Kopf ausschalten und volle Pulle draufgehen.“
Das hat Christoph Winkelmann dann auch getan - und den VfL Gladbeck, der ohne Fabian Neher, Björn Sankalla, Nick Kalhöfer und Florian Bach antreten musste, zum zweiten Auswärtssieg geführt.
Zwischenzeitlich standen nur Gladbecker Eigengewächse als Feldspieler auf der Platte
Bemerkenswert: Phasenweise standen in Gevelsberg, vom Torwart abgesehen, ausschließlich Gladbecker Eigengewächse auf der Platte, in Linksaußen Jakob Fischer übrigens auch ein A-Jugendlicher, der seine Sache sehr gut machte und dem ein Tor zur zwischenzeitlichen 17:13-Führung glückte.
„Ein großes Lob an die Mannschaft“, so Jörg Schomburg, „sie hat den Unwägbarkeiten und der Unsicherheit getrotzt und alles reingeworfen.“
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