Gladbeck. Schwarz-Blau Gladbeck sorgte bei Preußen Gladbeck für eine echte Überraschung. Dabei sah zunächst alles nach einem weiteren Erfolg für SGP aus.
Das kam überraschend: Im Stadtduell zwischen SG Preußen Gladbeck und Schwarz-Blau Gladbeck hieß er erst 2:0 für die favorisierten Hausherren. Nach dem Anschluss kurz vor der Halbzeit rangen die Gäste die Preußen im zweiten Durchgang nieder. Resultat: 4:2 für Schwarz-Blau!
Die Gefühlswelten der beiden Trainer konnten nach Abpfiff unterschiedlicher nicht sein. Schwarz-Blau-Coach Omar Chamdine wollte sich in Feierlaune erst kurzhalten, fing dann aber doch an, ein Loblied auf seine Mannschaft zu singen: „Schon vor dem Spiel war die Stimmung gut, wir waren alle fest davon überzeugt, dass wir gewinnen. Auch als wir 0:2 zurücklagen, haben alle gesagt, wir packen das. Man hat gesehen, dass wir es doch können.“
Der zwischenzeitliche Zwei-Tore-Rückstand, der aus Sicht der Braucker unglücklich daherkam, sei in der zweiten Halbzeit in zusätzliche Motivation umgewandelt worden. „Wir mussten uns das Glück erarbeiten“, resümierte Chamdine, der nach dem Derbysieg gleich mehrere Akteure seiner Mannschaft hervorheben wollte. „Unser Torwart Dominik Bicker hat hervorragend gehalten und unsere Offensive mit Rambo (Ramadan Khodr, d. Red.), Issa Fakhro und Enes Yiyit konnten sie gar nicht aufhalten am Ende.“
Preußen Gladbeck erwischt einen Traumstart ins Derby
Sein Gegenüber, SGP-Trainer Naim Murici, war merklich angefressen nach der Niederlage. Als „Kacke“ bezeichnete er das Spiel seines Teams. Warum? „Uns haben die Eier gefehlt.“ Man habe verdient verloren, keinen einzigen Punkt, den Murici von seiner Elf gefordert habe, hätte sie umsetzten können. Viel mehr sagen wollte der Coach dann auch schon nicht.
Dabei erwischten die Preußen einen Traumstart ins Derby. Erst ging ein abgefälschter Schuss von Ledio Selmanaj in der 17. Minute rein, dann kam Alexander Tschalumjan bei einem Klärungsversuch von Dominik Bicker noch entscheidend mit dem Fuß an den Ball. Sein Abpraller sprang ins Tor (18.). Innerhalb von zwei Minuten hieß es 2:0 für Preußen, SB war zu dem Zeitpunkt klar unterlegen. Die Gäste steckten aber nicht auf und kämpften sich stetig besser in die Partie.
Zwei Minuten vor der Halbzeit sorgte Ziyat Fidan mit einem sehenswerten Freistoß von der linken Sechzehnerkante dann für den Anschlusstreffer. Nach der Pause folgte der schnelle Ausgleich. Issa Fakhro dribbelte in der 50. Minute durchs Preußen-Mittelfeld, irgendwie gelang der Ball zum lauernden Florian Kamberi, der vor Joel Groß im Kasten der SGP cool blieb – 2:2.
Berin Dono trifft zum 4:2 für Schwarz-Blau Gladbeck
Bei der endgültigen Wende im Derby sollte es wieder der auffällige Fakhro sein, der maßgeblich beisteuerte. Auf rechts ließ er Gzim Alitjaha stehen und zog ab. Vom Pfosten aus sprang der Ball zu Ramadan Khodr, der zum 3:2 für Schwarz-Blau nur noch einschieben brauchte. Spiel gedreht!
Während die Braucker an der Konrad-Adenauer-Allee immer stärker wurden, ließ sich Schwarz-Gelb mehr und mehr den Schneid abkaufen. Alexander Tschalumjan hätte womöglich für einen anderen Spielstand sorgen können, seine Versuche in Halbzeit zwei verfehlten allerdings den Kasten der Gäste.
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Und so war es schließlich Berin Dono, der eine Viertelstunde vor Schluss von einer aufgerückten Preußen-Defensive und einem Zuckerpass von Enes Yiyit profitierte, um mit dem 4:2 für Schwarz-Blau die Überraschung an der Konrad-Adenauer-Alle endgültig perfekt zu machen.
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