Gladbeck. Preußen Gladbeck hat das Topspiel der Kreisliga A gegen den Tabellenführer verloren. Warum der SGP-Trainer nicht an einen VfB-Durchmarsch glaubt.

SG Preußen Gladbeck war im Spitzenspiel der Kreisliga A1 lange im Begriff, Tabellenführer VfB Kirchhellen zu ärgern. Tief in der Nachspielzeit musste Schwarz-Gelb sich dann aber doch geschlagen geben – mit 1:2 ging es vom Jahnplatz. Was die Niederlage laut SGP-Trainer Naim Murici fürs Aufstiegsrennen bedeutet.

Auch Preußen Gladbeck hat es nicht geschafft: Der VfB Kirchhellen bleibt weiter ungeschlagen. Dabei sah es zwischenzeitlich so aus, als könnte Schwarz-Gelb den Bann brechen. Torjäger Alexander Tschalumjan ließ die Hausherren beim Führungstreffer jubeln, doch der VfB berappelte sich.

Dank tatkräftiger Mithilfe der Preußen konnten die Gäste sogar noch gewinnen, ein Eckball in der 94. Minute sollte den Unterschied machen. „Das ist natürlich bitter“, fand Naim Murici, „wir haben den Gegner eigentlich durchgehend im Griff gehabt.“

Fans sehen am Jahnplatz von Preußen Gladbeck eine ausgeglichene Partie

Der Coach der Preußen, der wie das Publikum an der Konrad-Adenauer-Allee eine ziemliche ausgeglichene Partie beobachten durfte, sah sogar ein Chancenplus bei seiner Mannschaft. Dass die Defensive um Torwart Joel Groß bei beiden Gegentreffern mindestens mal unglücklich aussah, wollte er nicht als Grund für die Pleite werten. „Unterm Strich haben wir heute nicht das Spiel verloren, weil wir zwei unglückliche Tore bekommen haben, sondern weil wir wenig Glück vorne hatten.“

Zu früh gefreut: Alexander Tschamuljan (li.) brachte Preußen Gladbeck im Spitzenspiel der Kreisliga A1 gegen den VfB Kirchhellen mit 1:0 in Führung. Letztlich aber gewannen die Gäste den Vergleich.
Zu früh gefreut: Alexander Tschamuljan (li.) brachte Preußen Gladbeck im Spitzenspiel der Kreisliga A1 gegen den VfB Kirchhellen mit 1:0 in Führung. Letztlich aber gewannen die Gäste den Vergleich. © FUNKE Foto Services | Heinrich Jung

Insgesamt wäre wohl eine Punkteteilung das gerechte Ergebnis nach 90 Minuten gewesen, so standen die Preußen mit leeren Händen da. In der Tabelle vergrößerte sich der Abstand auf Ligaprimus Kirchhellen auf neun Punkte. Was bedeutet also das Ergebnis für das Aufstiegsrennen? „Nichts“, entgegnet Murici, „ich glaube, Kirchhellen wird in der Rückrunde ein paar Mal stolpern.“

Die Partie an der Konrad-Adenauer-Allee war keine Minute alt, als Schwarz-Gelb sich in Person von Alexander Tschalumjan das erste Mal vorm Kirchhellener Kasten ankündigte. In Folge entwickelte sich ein ereignisarmer erster Durchgang, in der Tafil Hoti eine weitere gute Gelegenheit für die Gastgeber vergab.

Fabian Mohs trifft zum 2:1 für den VfB Kirchhellen

Die blau-weiß gekleideten Gäste hatten punktuell mehr Ballbesitz vorzuweisen, ihren Stempel drückten sie der Begegnung aber auch nicht auf. Nach der Pause dann der erste Torschrei: Alexander Tschalumjan erhielt links im Strafraum die Kugel von Vetim Dana. An der Grundlinie wartete der bullige Stürmer auf die richtige Anspielstation, statt rüberzulegen entschied sich der Knipser dann kurzerhand, es einfach selbst zu versuchen. Aus kurzer Distanz tunnelte er Kirchhellen-Keeper Alexander Groß. 1:0 (52.)!

Zehn Minuten später fiel allerdings der Ausgleich. Ein Abspielfehler in der SGP-Defensive landete beim Ex-Rentforter Maurice Schwandt, der sich nicht lange bitten ließ und zum 1:1 vollstreckte.

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Fortan waren beide Mannschaften bemüht, für die Entscheidung im Derby zu sorgen. Die Gladbecker zahlten schlussendlich Lehrgeld. Tenzing Norbu Lama auf Seiten der Preußen hatte bereits in der Nachspielzeit einen Freistoß aus aussichtsreicher Position in die Arme des VfB-Torwarts geschossen, als der anschließende Konter zur entscheidenden Ecke führte. In der 90.+4 wurde der Standard, getreten von Max Stratmann, lang und immer länger - Joel Groß unterlief den Ball. Kirchhellens Fabian Mohs freute es, der Zehner musste freistehend nur noch einköpfen.

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