Bottrop. Der Trainer des Handball-Landesligisten Adler 07 Bottrop hadert im Alltag mit Corona-Regeln, denen keine Logik zugrunde liegt.

Die Corona-Schutzverordnungen haben den Hallen- und Mannschaftssport hart getroffen. Nichts geht aktuell, weder drinnen noch draußen. Sebastian Wycichowski muss gleich auf drei Sportarten verzichten. Dem Trainer des Handball-Landesligisten Adler 07 Bottrop, Golfer des GC Schwarze Heide und Tennisspieler des TC Blau-Gelb Eigen geht das Corona-Thema zunehmend auf die Nerven.

Was haben Sie in den letzten sieben Tagen für ihre körperliche Fitness getan?

Ich gehe viel mit meinem Hund Mel spazieren. Im Stadtgarten, oder im Köllnischen Wald. Ich bin dann auch schon mal zwei, drei Stunden unterwegs. Außerdem gehe ich mit meiner Tochter joggen. Erstaunlicherweise hat das ihre Lehrerin zur Aufgabe im Homeschooling gemacht. Ich finde das gut, weil so alle Kinder der Klasse Bewegung haben. An Tennisspielen ist momentan nicht zu denken, aber morgen gehe ich Golfen. Dafür muss ich allerdings 150 Kilometer weit nach Niedersachsen fahren. Dort ist das nämlich noch erlaubt. Auch dort gilt die Pflicht, Masken zu tragen und Abstände einzuhalten. Diese Regelung ist viel sinnvoller als das generelle Verbot in Nordrhein-Westfalen.

Wenn die Corona-Pandemie in fünf Minuten vorbei wäre, was würden sie dann jetzt tun?

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Da würde mir eine ganze Menge in den Sinn kommen und die erste Woche wäre wohl ziemlich vollgepackt. Ich würde gerne mit meiner Familie essen gehen, vielleicht bei einem Italiener auf der Gladbecker Straße. Natürlich würde ich dann auch meine Jungs zum Handball in die Halle bestellen und mal wieder in Kirchhellen zum Golfen gehen. An den ersten Abenden würde ich mit meinen Freunden wohl einige Male steil gehen.

Welches Motto begleitet Sie durch die kommenden Wochen?

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Mir geht das Corona-Thema zunehmend auf die Nerven. Egal welche Zeitung man aufmacht, egal welchen Sender du einschaltest. Überall immer nur das eine Thema. Ich versuche das auszublenden und größtmögliche Normalität zu leben. Ich halte mich an die Regeln, kritisiere aber auch offen, dass viele Maßnahmen keine Logik haben. Diese offensichtlichen Unsinnigkeiten begegnen dir an jeder Ecke. Solche Regeln bewirken am Ende das komplette Gegenteil von dem, was beabsichtigt war. Das ist kontraproduktiv. Ich bin ein pragmatischer Mensch, ich halte mich nicht lange mit Problemen auf, sondern suche immer nach Lösungen.

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