Bottrop. Die einen legen die Beine hoch, die anderen fordern sie richtig. Wie Josua Garz, Torwart des VfB. Und er nutzt die Zeit noch anders.
Die Corona-Schutzverordnungen haben den Hallen- und Mannschaftssport hart getroffen. Nichts geht aktuell, weder drinnen noch draußen. Josua Garz, Torhüter beim VfB Kirchhellen, weiß seine Zeit aber zu nutzen und will sich in Kürze einer großen Herausforderung stellen.
Was haben Sie in den letzten sieben Tagen für ihre körperliche Fitness getan?
Ich habe mir in der Hinsicht nichts vorzuwerfen (lacht). Als es im Oktober absehbar war, dass ein erneuter Lockdown kommen würde, habe ich mir einen Trainingsplan für einen Halbmarathon aus dem Netz besorgt und seit dem gehe ich vier Mal die Woche laufen, gestern bin ich zum Beispiel 20 Kilometer unterwegs gewesen. Ich bin derzeit wirklich topfit, vielleicht sogar fitter, als wenn die Saison läuft, im Tor ist es ja nicht so anstrengend wie auf anderen Positionen. Unser Trainer Marc Wischerhoff hat sich auch was ausgedacht, damit die Fitness und der Teamgeist während des Lockdown nicht leidet. Unter dem Motto „Gemeinsam geht auch getrennt“ hat er eine Laufchallenge ausgerufen, an der alle teilnehmen und jeder für eine Resultate Punkte bekommt. Die ersten drei werden am Ende prämiert, die letzten drei müssen sich um das Bier kümmern, dass wir dann zusammen vernichten werden.
Wenn die Corona-Pandemie in fünf Minuten vorbei wäre, was würden sie dann jetzt tun?
Da muss ich nicht lange nachdenken. Sofort einen Mannschaftsabend ansetzen, treffen und dann richtig einen drauf machen mit allem Drum und Dran. Wir haben eine tolle Gemeinschaft in unserem Team, machen auch außerhalb des Sport viel zusammen, zum Beispiel an den Wochenenden. Das fällt aktuell alles weg und fehlt mir schon sehr. Keine Weihnachtsfeier in diesem Jahr, kein Mannschaftsurlaub auf Mallorca, das ist schon echt schade, aber leider lässt es sich nun mal nicht ändern.
Welches Motto begleitet Sie durch die kommenden Wochen?
Mein Jugendtrainer pflegte immer zu sagen: „Das Spiel ist erst vorbei, wenn der Schiedsrichter abpfeift“. Und deshalb halte ich mich daran, was unsere Cheftrainerin Angela Merkel uns auf den Weg mitgibt. Dieses Spiel ist noch nicht vorbei, aber wir sind schon in der zweiten Halbzeit und es ist jetzt wichtig, weiter diszipliniert und konzentriert weiter zu spielen, bis der Abpfiff ertönt und wir einen Sieg feiern können. Daran glaube ich und gehe mit Motivation in die nächsten Wochen. Und ich nutze die Zeit, mich parallel beruflich weiter zu bilden. Aktuell mache ich E-Learning im Bereich Bilanzbuchhaltung, um auch da konstruktiv und mit Mehrwert diese für uns alle schwierige Phase zu meistern.
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