Bottrop. Der Trainer des JC 66 Bottrop plant mit dem Verein eine Saison, als gäbe es keine Pandemie. “Wir dürfen uns nicht unterkriegen lassen.“

Die Corona-Schutzverordnungen haben den Hallen- und Mannschaftssport hart getroffen. Nichts geht aktuell, weder drinnen noch draußen. Markus Wallerich, Trainer des Judo-Männerteams vom Bundesligisten JC 66 Bottrop, sieht trotzdem optimistisch in die nähere Zukunft.

Was haben Sie in den letzten sieben Tagen für ihre körperliche Fitness getan?

Also sportlich war ich die letzte Zeit doch etwas träge. Ich bin als Trainer ja in der komfortablen Lage, nicht mehr selbst so viel trainieren zu müssen wie zu aktiven Zeiten. Deshalb habe ich es etwas ruhiger angehen lassen, da ich auch im Job zur Zeit viel zu tun habe und danach oft nicht mehr so viel Zeit ist oder man ehrlicherweise auch mal zu müde ist oder keine Lust hat, noch Sport zu treiben. Ich gehe allerdings gerne spazieren, bin gerne an der frischen Luft und das ist es auch, was ich zur Zeit häufig mache.

Wenn die Corona-Pandemie in fünf Minuten vorbei wäre, was würden sie dann jetzt tun?

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Ich würde augenblicklich das Telefon zur Hand nehmen, bei der Stadtverwaltung Bottrop anrufen und darum bitten, doch noch heute die Turnhallen wieder aufzumachen. Anschließend würde ich alle unsere Aktiven anrufen und Bescheid geben, dass es wieder los geht und wir endlich wieder auf die Matte dürfen. Beim Judo braucht man nach längerer Trainingspause schon ein wenig Anlaufzeit, bevor man wieder kämpfen kann, sonst ist die Verletzungsgefahr einfach zu groß.

Welches Motto begleitet Sie durch die kommenden Wochen?

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Man darf sich definitiv nicht unterkriegen lassen. Wir beim JC 66 planen aktuell genau so weiter, als ob es keine Pandemie gäbe. Also dass die Bundesliga – hoffentlich – im April wieder startet. Das muss auch so sein, sonst kriegt man es zeitlich nicht hin, wenn alles wieder anläuft. Es wird ohnehin ein schwieriges Jahr, was die Termine angeht. Die Olympischen Spiele stehen vor der Tür, das ist natürlich das große Highlight im kommenden Jahr und für den gesamten Judosport und die Vereine eminent wichtig. Die eine oder andere Medaille entscheidet ja auch mit, wie viel Geld aus der Sportförderung für unseren Judosport zur Verfügung steht. Wir kommen mit dem JC bisher gut durch die Krise, haben trotz der schwierigen Situation eine absolut stabile Mitgliederzahl, was nicht selbstverständlich ist. Die Corona-Pandemie wirkt sich vor allem im Kinder- und Jugendbereich in allen Sportarten negativ aus. Aber, und das ist ganz wichtig: Nie die gute Laune verlieren, dann gelingen die Dinge einfach besser.

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