Gladbeck. Vor 125 Jahren wurde Gladbecks Hauptkirche geweiht. Im Krieg wurde sie durch Bomben schwer beschädigt. Fotostrecke mit historischen Bildern.

Die Geschichte von St. Lamberti reicht weit zurück. Und auch der heutige Kirchbau kann schon auf eine lange Tradition zurückblicken. Vor 125 Jahren, im Jahr 1899, wurde der Backsteinbau im Stil des Historismus geweiht. In diesem Jahr wurde das Jubiläum entsprechend groß gefeiert.

125 Jahre St. Lamberti: Eine Zeitreise in Fotos

125 Jahre St. Lamberti Gladbeck
Die Gladbecker St. Lamberti-Kirche ist ein Ziegelbau und hat in diesem Jahr 125-jähriges Bestehen gefeiert. Der Helm des rund 83 Meter hohen Turms ist mit Schiefer verkleidet. Vier Ecktürmchen beleben den Übergang vom Mauerwerk zum Turm. Zwischen den Türmchen sind die Zifferblätter der Turmuhr angebracht. Die glatten Flächen des Turmunterbaus füllten vier (heute drei) Posaunenengel aus. © St. Lamberti | St. Lamberti
125 Jahre St. Lamberti Gladbeck
Die Lambertikirche wurde vom späteren Kölner Dombaumeister Bernhard Hertel geplant. Sie wurde als neogotische Hallenkirche mit drei Schiffen und Querschiff sowie Stufenaltar konstruiert. © St. Lamberti | St. Lamberti
125 Jahre St. Lamberti in Gladbeck
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Lambertikirche im September 1944 von einer 5 Zentner-Bombe getroffen. Sie durchschlug das Kirchendach und explodierte im Gebäude. Hochaltar, Kommunionbank und Taufbecken wurden beschädigt, Bänke, Beichtstühle und Fenster gingen zu Bruch. Die schwersten Treffer erhielt die Lambertikirche jedoch bei einem Fliegerangriff am 24. März 1945. © St. Lamberti | St. Lamberti
125 Jahre St. Lamberti Gladbeck
An der Nordseite der Kirche fielen 9 Bomben. Sie zerstörten die Taufkapelle und rissen Teile des Querschiffs bis auf die Grundmauer nieder. Durch den Luftdruck wurde das Gewölbe gehoben und stürzte in sich zusammen. Die herabfallenden Schuttmassen zerschlugen sämtliches Inventar in der Kirche. Noch heute ist ein Versatz am Gewölbe im Bereich der Orgelbühne gut sichtbar, der wahrscheinlich vom Bombenangriff stammt. © St. Lamberti | St. Lamberti
Propst Thomas Zander führt durch die Kirche St. Lamberti in Gladbeck
Die Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg haben in der Gladbecker Lamberti-Kirche tiefe Spuren hinterlassen. Noch heute ist in einer der Säulen ein Versatz zu sehen, der auf die Bombeneinschläge zurückgeht.  © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde
125 Jahre St. Lamberti Gladbeck
Die Gladbecker Pfarrer Franz Effing und Ignaz Heiermann setzten sich trotz finanzieller Engpässe engagiert für den Wiederaufbau der Kirche ein. Zahlreiche Gladbecker Firmen arbeiteten an dem Gebäude mit, auch welche, die beim ursprünglichen Kirchbau mitgeholfen hatten. © St. Lamberti | St. Lamberti
125 Jahre St. Lamberti Gladbeck
1972 ließ Pfarrer Rudolf ten Hompel die St. Lamberti-Kirche umfassend sanieren und entsprechend den Vorgaben des 2. Vatikanischen Konzils umbauen. So wurde der Hochaltar weiter in das Kirchenschiff gezogen und der Altarraum insgesamt nach Westen hin erweitert. © St. Lamberti | St. Lamberti
125 Jahre St. Lamberti Gladbeck
Im Chorraum entstand eine Werktagskapelle, abgetrennt durch eine künstlerisch gestaltete Wand aus Betonelementen. Die Chorschranke und die Nachkriegskanzel wurden abgebrochen, ebenso die beiden Seitenaltäre. Neue Glastüren und -bögen entstanden. Die nördliche Eingangstür wurde zugemauert, die Heizung erneuert und die Fußbodenplatten ausgetauscht. © St. Lamberti | St. Lamberti
Propst Thomas Zander führt durch die Kirche St. Lamberti in Gladbeck
Eine weitere umfangreiche Innenrenovierung fiel in die Amtszeit von Propst Karl-Heinz Berger. Die umstrittene Wand wurde wieder abgerissen und das Kirchenschiff erhielt sein heutiges Aussehen © FUNKE Foto Services | Thomas Gödde
Die Schätze von St. Lamberti in Gladbeck
Das Retabel, also das Altarbild, stammt wohl auch aus dem 14. Jahrhundert. Die Geschichte dazu ist nicht bekannt, es stand zuvor im damaligen Kardinal-HengsbachHaus in Essen. Als dort die Kapelle umgestalte wurde, fand es seinen Weg nach Gladbeck. © FUNKE Foto Services | Ingo Otto
125 Jahre St. Lamberti Gladbeck
Mit einem Festgottesdienst am 27. Oktober feierte die Pfarrei das Jubiläum der Gladbecker Hauptkirche. Zahlreiche Gläubige waren gekommen, um dabei zu sein.  © St. Lamberti | David Hallwas
125 Jahre St. Lamberti Gladbeck
Die Kirche St. Lamberti in Gladbeck wurde vor 125 Jahren geweiht. Im Jahr 2024 wurde das Jubiläum gefeiert. © St. Lamberti | David Hallwas
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Höhepunkt des Jahres war ein Festgottesdienst mit Weihbischof Ludger Schepers und Propst Thomas Zander. Auch dessen Vorgänger André Müller war dabei, dazu Chöre der Pfarrei waren gekommen, um einige Lieder zu singen. Bannerabordnungen, Messdiener und viele weitere Vertreter aus der Pfarrei, der Ehrengarde und den Jugendverbänden. Von einem „kleinen Pfarrfest“ spricht rückblickend Kirchenvorstandsmitglied Christian Enxing und auch Propst Thomas Zander freute sich über ein „gelungenes Fest“.

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