Gladbeck. Der Anbieter Bolt wird seine Leih-E-Scooter schon bald in Gladbeck auf die Straßen schicken. Die Mitglieder vom Jugendrat dürfte das freuen.
Fest steht: Dem Fanclub der Nutzer von Leih-E-Scootern wird der überwiegende Teil der Gladbecker Lokalpolitikerinnen und Lokalpolitiker wohl nicht beitreten. Den Eindruck konnte man zumindest in der jüngsten Sitzung des Ausschusses für Planung, Umwelt, Klimaschutz und Mobilität gewinnen. Ein zweiten Anlauf, ein solches Angebot in Gladbeck zu etablieren, wird es aber dennoch geben. Wahrscheinlich ab dem kommenden Frühjahr wird das estländische Unternehmen Bolt seine E-Scooter hier fahren lassen. Und dafür gibt es einen guten Grund.
FDP: Gutes Angebot für junge Leute in Gladbeck
Der Gladbecker Jugendrat hat sich nämlich für die Elektro-Tretroller stark gemacht. „Für junge Leute, die noch keinen Führerschein haben, ist das ein total wichtiges Angebot, auf das sie sich freuen“, betonte Stadtbaurat Volker Kreuzer. Wenn man sie so glücklich machen könnte, sollte man das auch tun. Ähnlich äußerte sich auch Christine Dohmann (FDP). „Wir hier im Ausschuss sind alle nicht die Zielgruppe, was die E-Scooter angeht. Für junge Leute in der Stadt ist es aber ein gutes Angebot.“
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„Die Verkehrswende funktioniert nur mit einem vielfältigen Mobilitätsangebot“, erklärte Wolfgang Wedekind (SPD). Deshalb sei es den zweiten Versuch wert, die Leih-E-Scooter in Gladbeck auf die Straßen zu schicken.
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Von der CDU kam eine „Zustimmung unter Vorbehalt“, wie Dietmar Drosdzol es formulierte. Den Christdemokraten ist die genaue Identitätsbestimmung der Nutzer wichtig. Es müsse verhindert werden, dass die Scooter von Leuten ausgeliehen werden können, die noch zu jung dafür sind. Zudem müsse darauf geachtet werden, dass niemand in der Innenstadt damit fährt. Drosdzol: „Da müssen die Roller geschoben werden!“
Gladbecker Seniorenbeirat ist besorgt
Kritisch äußerte sich Hans Nimphius als Vertreter vom Seniorenbeirat. Viele ältere Menschen seien besorgt und haben Angst vor den Rollern. Die hohe Geschwindigkeit der Gefährte seien dabei das Problem, so Nimphius. Er bat darum, vor allem das korrekte Verhalten bei der Nutzung in der Innenstadt genau im Blick zu haben.
Eine rechtliche Einordnung des Themas kam von Planungsamtsleiter Carsten Fuchte. Das Angebot grundsätzlich zu verbieten, sei rechtlich gar nicht möglich, betonte er. Der Ansatz müsse also sein, in Kooperation mit dem Betreiber Bolt die Entwicklung im Blick zu behalten. Ein Jahr nach Einführung des Angebots soll dann erneut darüber beraten werden.
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