Essen. Stefan Zielasko kann die Aufregung um seine Person nicht nachvollziehen. Den Coaches von “The Voice of Germany“ hatte er seine Popstars-Vergangenheit erst verschwiegen. Jetzt fühlt sich der Moerser Lehrer verfolgt. ProSieben/Sat.1 ließen Stefan Zielasko offenbar mit Zusammenschnitt ins offene Messer rennen.
Kein Kandidat bei "The Voice of Germany" polarisiert bei den Fans so sehr wie Stefan Zielasko. Nachdem er bei den "Blind Auditions" seine Popstars-Vergangenheit erst verschwiegen hat, ist im Internet eine Welle der Entrüstung gestartet. Die einen finden die Kritik an Stefan Zielasko völlig überzogen. Die anderen bezeichnen ihn als Lügner, der aus der Castingshow "The Voice of Germany" bei Prosieben/Sat.1 geschmissen werden sollte.
Stefan Zielasko bricht der Streit um Popstars-Vergangenheit das Herz
Und was sagt Stefan Zielasko zu der Diskussion? "Es ist eine traurige Maschinerie, die gerade in Gang gesetzt wird. Und das auf dem Rücken eines Mannes, der das (so denke ich doch) nicht verdient hat. Es bricht mir das Herz...", schreibt der Lehrer der Anne-Frank-Gesamtschule aus Moers auf seiner Facebook-Fanseite von "The Voice of Germany".
Das war in der 6. Folge der Blind Auditions von "The Voice of Germany" am Freitag passiert: Stefan Zielasko hat mit seiner Version von "Nur in meinem Kopf" (Andreas Bourani) die Jury um Nena, The BossHoss, Xavier Naidoo und Rea Garvey von den Stühlen gerissen. Alle Jury-Mitglieder wollten den Düsseldorfer in ihrem Team für die am Donnerstag startenden Battles haben.
Erster Eklat bei "The Voice of Germany"
Dann folgte der verhängnisvolle Dialog: Xavier Naidoo fragt Stefan Zielasko, ob er vor Publikum singe. Das verneint der in Düsseldorf lebende Lehrer: "Ich habe überhaupt keine Bühnenerfahrung." Die Coaches bei "The Voice of Germany" sind baff. Rea Garvey: "Dass du überhaupt keine Bühnenerfahrung hast, ist unfassbar. Wo hast du vorher schon gesungen?" Daraufhin antwortet Stefan Zialsko, dass er lediglich in Karoke-Bars singe. Kein Wort davon, dass er 2004 an der "Popstars"-Staffel auf ProSieben teilgenommen hat. Das hat im Netz eine Welle der Entrüstung entfacht.
Anfangs machte sich Stefan Zielasko auf seiner Facebook-Seite noch darüber lustig: "Ich finde es toll, dass Ihr Euch so anregend über den Auftritt unterhaltet ;-)) Auch über meine vorhandene oder nicht vorhandene Bühnenerfahrung. das ist Fernsehen.... ;-)" Einen Tag später merkt er beim Thema Bühnenerfahrung, dass "der Unterschied zwischen keine und ein wenig echt gravierend sein kann ;-))". Am Sonntag wird ihm das Ausmaß seines Auftritts klar: Der gebürtige Dortmunder werde "als Lügner deklassiert".
ProSieben lässt Stefan Zielasko ins offene Messer laufen
ProSieben versucht derweil zu retten, was zu retten ist. In einem Statement auf der "The Voice of Germany"-Fanseite stellen sie klar, dass Stefan Zielasko weder der Produktion noch den Coaches gegenüber ein Geheimnis daraus gemacht hat, dass er schon mal Kandidat bei Popstars gewesen sei. So habe es nach dem Auftritt folgenden Dialog gegeben: Rea Garvey: "Und du hast keine musikalische Erfahrung?" Stefan Zielasko: "Ich hab vor Jahren mal bei einer Castingshow mitgemacht, leider ohne Erfolg.
Hat dieser Dialog tatsächlich stattgefunden, so muss sich ProSieben den Vorwurf gefallen lassen, dass Stefan Zielasko durch den Zusammenschnitt ins offene Messer gelaufen ist. Schließlich hat "The Voice of Germany" bei der Vorstellung der Kandidaten stets die Herkunft und die künstlerische Vergangenheit vorgestellt.
Für ProSieben habe Stefan Zielasko deshalb auf die Fragen "Hast du Bühnenerfahrung?" ganz richtig mit "Nein" geantwortet: "Seine Teilnahme an Popstars hat er gegenüber der Produktion nicht verschwiegen. Wir haben sie in der Sendung allerdings nicht thematisiert", so ProSieben-Sprecher Christoph Körfer auf DerWesten-Anfrage.
Donnerstag starten die "Battle-Shows" von "The Voice of Germany"
Warum Stefan Zielasko auf die Nachfragen der "The Voice of Germany"-Jury seine Popstars-Vergangenheit verschwieg, ist unklar. War er in der Aufregung nach der positiven Resonanz einfach nur unkonzentriert oder gab es einen Grund für die Lüge? Mit diesem Eklat ist zumindest die Aufmerksamkeit für "The Voice of Germany" vor den am Donnerstag startenden Battle-Shows weiter gestiegen.