Bochum. Heute wird im Mordprozess gegen die Bochumer Arztgattin, die ihren Liebhaber umgebracht haben soll, erstmals eine Aussage von ihr erwartet. Außerdem plädiert ihr Verteidiger. Hier eine erste kurze Zusammenfassung.
Der Anwalt der Arztgattin, die ihren Liebhaber und Vater ihres Kindes umgebracht haben soll, will eine lebenslange Haftstrafe, wie vom Staatsanwalt gefordert, unbedingt verhindern. Er forderteine Verteidigung wegen Totschlags, nicht wegen Mordes. Es sei zweifelhaft, ob sie wirklich von Anfang geplant habe, ihren Liebhaber mit Morphium und Bromazepam zu vergiften, so ihr Verteidiger.
Tränenerstickt sprach die Arztgattin. "Ich hatte nie einen Plan, ihn zu töten." Die Angeklagte entschuldigt sich jetzt bei den Eltern des Opfers."Das ist das Schlimmste, dass man sein Kind nie wiedersehen kann." Es sei ihr unbegreiflich, was sie Schlimmes getan habe. "Ich schäme mich so sehr." Sie habe Angst vor dem Tag, an dem sie ihrem Sohn (9 Monate) sagen müsse, dass sie seinen Vater getötet habe. "Dieser Tag wird das Leben meines Sohnes für immer verändern."
Das Urteil wird für den 30. Mai erwartet. Ihr droht lebenslänglich.