Der Automobilzulieferer Continental legte im ersten Quartal 2011 stark zu und schuf damit nach eigenen Angaben eine gute Basis für das Gesamtjahr.
Hannover. Der Konzernumsatz wuchs in den ersten drei Monaten im Vergleich zum Vorjahresquartal um etwa ein Fünftel auf gut 7,3 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Donnerstag in Hannover auf der Hauptversammlung mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit) liegt mit knapp 634 Millionen Euro um rund 140 Millionen Euro über dem Vergleichswert des Vorjahres.
Der Start ins Jahr 2011 sei trotz der Naturkatastrophe in Japan und deren Folgewirkungen „wie erwartet gelungen“, sagte der Continental-Vorstandsvorsitzende Elmar Degenhart. Trotz weiter bestehender Herausforderungen vor allem durch hohe Rohstoffpreise rechne man damit, die für dieses Jahr gesetzten Ziele sicher zu erreichen.
Beim Umsatz will das Unternehmen den Angaben zufolge 2011 um zehn Prozent auf mehr als 28,5 Milliarden Euro wachsen und die 2010 erzielte bereinigte Umsatzmarge von 9,7 Prozent erneut erreichen.
Degenhart sagte, Continental sei 2010 „endgültig in die Erfolgsspur zurückgekehrt“ und nun „unterwegs zu neuen Bestmarken“. Für den Unternehmenserfolg müsse der eingeschlagene Kurs gehalten werden. Die aus den Vorjahren stammenden Hausaufgaben seien „erfolgreich erledigt“ worden. So sei das finanzielle Gerüst nahezu komplett umgebaut worden.
Zum Jahresende 2010 seien die Finanzschulden um rund 1,6 Milliarden Euro verringert worden, sagte Degenhart. Der Abbau der Netto-Finanzschulden um mindestens 500 Millionen Euro auf unter sieben Milliarden Euro bleibe auch 2011 „weiterhin unser erklärtes Ziel“.
Für Continental bestehe die Chance, in den DAX zurückzukehren, sagte Degenhart unter Hinweis darauf, dass zwei Kreditinstitute in Absprache mit dem Großaktionär Schaeffler 30 Millionen Continental-Aktien veräußert haben. Der Anteil der frei handelbaren Continental-Aktien habe sich damit auf knapp 40 Prozent erhöht. Das wiederum eröffne die Option, nach 2003 zum zweiten Mal wieder in den DAX zurückzukehren, sagte Degenhart.
Zu einer Dividendenzahlung für 2011 äußerte sich Degenhart zurückhaltend. Eine solche sei aus heutiger Sicht grundsätzlich möglich. Insgesamt erscheine es jedoch verfrüht, schon jetzt eine belastbare Aussage zu diesem Thema zu treffen.
Den vollständigen Bericht für das erste Quartal 2011 wird das Unternehmen am 5. Mai veröffentlichen.