Die Bundesbürger werden 2011 im Schnitt 25.000 Euro für ein neues Auto bezahlen. Das ergab eine Studie der Universität Duisburg-Essen.

Duisburg/Essen. Wirtschaftskrise, Insolvenzwelle, Abwrackprämie, alles vergessen. Die Deutschen geben im kommenden Jahr beim Kauf eines neuen Autos einer Studie zufolge voraussichtlich so viel Geld aus wie nie zuvor. 2011 werde der Durchschnittspreis je verkauftem Neuwagen die Schwelle von 25.000 Euro überschreiten, teilte das Center Automotive Research (CAR) der Universität Duisburg-Essen mit.

Spätestens Ende kommenden Jahres werde sich damit nach dem Abflauen der Spätwirkungen der Abwrackprämie der langjährige Trend immer weiter steigender Ausgaben für Neuwagen fortsetzen.

Bereits in diesem Jahr hätten die Verbraucher schon wieder mehr Geld für neue Autos ausgegeben, nachdem 2009 der Durchschnittspreis je verkauftem Neuwagen im Zuge der Abwrackprämie massiv zurückgegangen war.

Für ein neues Auto hätten die Deutschen in den ersten neun Monaten bis September im Schnitt 24.752 Euro investiert. Dies seien fast 3000 Euro oder knapp 14 Prozent mehr gewesen als noch 2009. Die Deutschen kauften nach Ende der Abwrackprämie „wieder größere und hochwertigere Autos“, erklärte CAR-Experte Ferdinand Dudenhöffer.

Im vergangenen Jahr hatte die Abwrackprämie von 2500 Euro beim Kauf eines neuen Autos einen regelrechten Verkaufsboom bei Kleinwagen ausgelöst. Gleichzeitig sank damit aber auch der Durchschnittspreis je verkauftem Neuwagen, weil Kleinwagen deutlich günstiger sind als größere Autos. Oberklasse-Hersteller wie BMW, Audi oder Daimler indes profitierten kaum von dem Verschrottungsbonus für Altfahrzeuge.

Der Automarkt in Deutschland sei mit den gestiegenen Durchschnittskosten in den ersten neun Monaten wieder „zur Normalität zurückgekehrt“, erklärte Dudenhöffer. Von Oktober bis November sei die Zahlungsbereitschaft der Deutschen für Neuwagen womöglich sogar noch weiter gestiegen und liege fast wieder gleichauf mit der von 2008.