SOFTWARE: Mit dem Tool, das ein Norweger entwickelt hat, lässt sich online durch rund 1300 Kanäle zappen

Mit JLCs Internet TV wird der PC buchstäblich zum Fern-Seher: Die Gratis-Software empfängt sämtliche TV-Sender weltweit - vorausgesetzt, diese sind im Internet als Videostream verfügbar. Und das sind eine ganze Menge: Mehr als 1300 Kanäle - von BBC über Wall-Street-Kanal, mailändische Modesender bis zum Parlamentsfernsehen aus Burkina Faso - stehen rund um die Uhr zum Online-Zapping bereit. Entstanden ist das Tool während eines arglosen Technik-Experiments: "Irgendwann bin ich im Internet zufällig auf eine ganz ähnliche, allerdings kostenpflichtige Software gestoßen", erzählt Joakim L. Christiansen, der Programmierer von JLC-TV. "Ich wollte eigentlich nur mal ausprobieren, ob ich so was auch programmieren kann."

Nach einigen durchgearbeiteten Nächten stellte der 20-jährige Norweger dann JLC-TV ins Netz. Um die virtuelle Glotze einzuschalten, brauchen die User nur eine 200 Kilobyte leichte Datei runterzuladen und zu entzippen; eine Installation entfällt. Bedienen lässt sich das Tool ganz intuitiv: Kanäle sind nach Ländern geordnet, ein kleines Extra-Fenster informiert über Programmkategorie und Übertragungsrate, und per Doppelklick wechselt der Player in den Vollbildmodus.

Christiansen schraubt derweil schon wieder an JLC-TV herum. Er sagt, er könne sich gut vorstellen, die Software bald um einen Videorekorder zu erweitern. Für Fernsehen bleibt ihm da wenig Zeit. "Ich selbst nutze das Programm aber ohnehin kaum", sagt er, "dafür ist mein Englisch einfach zu schlecht."