Das Gratis-Modell unter den Web-VCRs heißt OnlineTVRecorder (OTR)

Seit es Videorekorder gibt, plant niemand mehr seinen Tagesablauf nach der Fernsehzeitung. Seit es Webvideorekorder gibt, können User ihre aufgezeichneten TV-Sendungen auch ortsunabhängig an jedem Breitband-Internetzugang herunterladen und auf dem Computer ansehen. Der OTR kann bis zu elf Sendungen parallel aufnehmen; die Kanal- Liste umfasst außer den Öffentlich-rechtlichen auch MTV, 3sat, Arte und BBC World. Programmieren lässt sich der OTR bis zu 14 Tage im Voraus - per elektronischem Programmführer (EPG) oder via SMS.

Aufgezeichnete Sendungen legt der OTR als verschlüsselte WMV-Datei auf dem Server ab, von wo aus sie der Nutzer runterladen kann. Abends zur Daten- Rushhour kann sich der Download etwas hinziehen. Um eine Sendung anzusehen, muss der User noch eine Dekodiersoftware starten, die sicherstellt, dass er das gewünschte Stück auch wirklich programmiert hat. Die Filmdateien sind DRM-frei und können dauerhaft angesehen werden. Trotz Rechtsstreit - die ProSieben/ Sat.1-Gruppe erwirkte im August 2006 eine einstweilige Verfügung gegen den OTR - läuft der Webrekorder munter weiter: unter Berufung auf Paragraf 53 des Urheberrechtsgesetzes, nach dem Aufnahmen für den privaten Gebrauch zulässig sind.