Für zwei junge Hamburger Filmproduzenten war es ein besonderer Sonntag: Bei der Berlinale haben Henning Kamm und Fabian Gasmia mit der Dokumentation...
Berlin. Für zwei junge Hamburger Filmproduzenten war es ein besonderer Sonntag: Bei der Berlinale haben Henning Kamm und Fabian Gasmia mit der Dokumentation "Wagah" den Berlin Today Award gewonnen. Die Produzenten hatten sich an dem Wettbewerb beteiligt, dessen Thema in diesem Jahr "My Wall" lautete. Die Regie hat der Inder Supriyo Sen geführt. Zuletzt waren noch fünf Finalisten aus fünf Ländern im Rennen.
Der Titel meint den gleichnamigen Ort, an dem die 3300 Kilometer lange indisch-pakistanische Grenze ihren einzigen Übergang hat. Täglich wird sie kurz geöffnet, damit wenige Privilegierte auf die andere Seite können. Begleitet ist die Grenzöffnung von einem ebenso absurden wie pompösen militärischen Ritual mit Flaggenparade und Imponiergehabe. Bis zu 20 000 Menschen verfolgen das Spektakel auf beiden Seiten. Viele von ihnen würden gern ihre Nachbarn kennenlernen.
Der Film sei ein "überragendes Manifest gegen jede Steinmauer, die Menschen voneinander trennt", verlas Schirmherr und Außenminister Frank-Walter Steinmeier die Begründung der Jury, der unter anderem Andreas Dresen und Wim Wenders angehörten.
Henning Kamm ist derweil schon wieder auf dem Indien-Trip: "Da gibt es so viele Geschichten - die wollen wir in Zukunft gern erzählen."