Maximilian Bramsiepe Albert-Schweitzer-Schule, 9 b
Anwohner in Volksdorf beschwerten sich über jugendliche Skateboarder wegen ruhestörenden Lärms und verständigten die Polizei. So lautete kürzlich die Überschrift eines Artikels in einer Hamburger Zeitung. Ich bin der Frage nachgegangen, ob dieser Sport tatsächlich unerträglichen Lärm verursacht.
Skateboarden ist eine Sportart, die vor Jahren aus den USA nach Europa gekommen ist und sich insbesondere bei Jugendlichen immer größerer Beliebtheit erfreut. Bei dieser Sportart steht man auf einem Holzbrett, dem sogenannten Deck. Darunter befinden sich zwei Achsen und vier Rollen, auch Wheels genannt.
Mit dem Skateboard kann man eine Vielzahl von Tricks ausüben. Der Einstiegstrick zum Skateboardfahren ist der "Ollie". Bei dem "Ollie" zieht man den vorderen Fuß, der auf dem Skateboard steht, nach vorne zur Skateboardnase und drückt zugleich mit dem hinteren Fuß, am Ende des Skateboards nach unten, so daß ein kleiner Sprung in die Luft entsteht.
Es gibt noch andere Tricks, die wesentlich schwerer sind. Etwa der "Kickflip", der "Heelflip", der "360 Flip" und noch viele andere.
Geübte Skateboarder können mit dem Deck auch "sliden" oder "grinden", das heißt, sie können auf Handgeländer springen und auf dem Geländer hinunterrutschen. Der Unterschied zwischen "sliden" und "grinden" besteht darin, daß man beim Sliden nur mit dem Geländer über das Deck in Kontakt kommt, während dies beim Grinden nur mit der Vorder-, der Hinterachse oder mit beiden geschieht.
Ein gutes Skateboard kostet um die 150 Euro. Nach oben sind natürlich keine Grenzen gesetzt.
Die Frage ist nun: Wo kann man in Hamburg sein Skateboard nutzen?
Zum einen gibt es die Möglichkeit, in die Thomas-I-Punkt Halle in der Nähe vom Bahnhof Berliner Tor zu gehen, bei der es sich um einen der größten Indoor Skateparks Deutschlands handelt. Dieses kostet zum einen am Wochenende Eintritt und ist zum anderen nicht für jeden gut erreichbar, so daß etliche Jugendliche auf Straßen und Plätzen Skateboard fahren. Messungen haben ergeben, daß hierbei weniger oder genausoviel Lärm verursacht wird wie durch Straßen- oder Baulärm. Trotzdem wird dieser Lärm eher von Anwohnern hingenommen als der Lärm, der beim Skateboarden entsteht. Ich würde mir wünschen, daß die Hamburger diesen Jugendlichen gegenüber toleranter werden. Außerdem ist meiner Meinung nach auch die Politik gefragt, die sich für mehr Möglichkeiten zum Skateboarden außerhalb von Wohngebieten einsetzen sollte.