Gespannt schaut der Pilot in den Himmel. Er beobachtet sein Flugzeug. Dann der Schock: Der Flieger sackt 40 Meter in die Tiefe. Wahrscheinlich weil die Ther-mik nachgelassen hat. Er kann den Segler aber gerade noch abfangen, landet schließlich sicher.
Diese spannenden Abenteuer erlebt man fast jedes schöne Wochenende bei der MFGN (Modell- Flug-Gruppe Norderstedt). Hier treffen sich die Mitglieder zum Modellfliegen, natürlich aber auch gerne mal zum Klönen. Das Hobby ist sehr umfangreich, und man weiß nie, was einen in der Luft mit seinen teuren Modellen erwartet. Der Flugplatz, an dem sich das abspielt, grenzt an einen Wald, was schon viele Modelle gekostet hat. Auf der anderen Seite ist ein Feld, das im Notfall als Landebahn dient. Doch leider gibt es immer weniger Jugendliche, die sich für das Hobby begeistern, obwohl es dabei vor allem um technisches Verständnis geht. Sowohl Fernsteuerung als auch Empfänger sind kleine "Computer".
Es gibt drei Hauptgründe, weshalb der Nachwuchs fehlt: Der Platz liegt sehr weit von der Innenstadt entfernt. Außerdem beschäftigen sich viele Jugendliche nur noch mit Flugsimulatoren und Computerspielen. Und die Modelle sind sehr teuer. Bei einem Absturz sind schon mal 300 Euro weg.
Da man mit den Flugzeugen theoretisch so hoch fliegen kann, wie man will, muß stets beim Tower in Hamburg die zulässige Flughöhe erfragt werden, damit der reguläre Flugverkehr nicht gestört wird. Wer Interesse hat, sollte einfach mal zum Flugplatz am Willstedter Weg kommen.
Johannes Heller, 9 b Albert-Schweitzer-Schule