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Oft sind Beziehungen, Liebe und Sex eng miteinander verbunden – und dennoch ist das nicht immer der Fall. Eines haben die Themen aber trotz unterschiedlicher Beziehungsformen gemeinsam: Es ist nicht immer alles einfach.
Auch deswegen ist es wichtig, sich bei einer zwischenmenschlichen Beziehung Rat und Empfehlungen zu holen. Dabei ist es egal, ob Gefühle oder Sex im Spiel sind. Die wichtigsten Texte und Neuigkeiten dazu finden Sie hier. Außerdem beantworten wir die wichtigsten Fragen zu Thema.
Was ist eine Beziehung?
Genau zu definieren, was eine Beziehung ist, ist schwierig. Es gibt zu viele Variationen und unterschiedliche Beziehungsformen. Immerhin spricht man auch bei zwischenmenschlichen Verbindungen von einer Beziehung, wenn diese nicht mit romantischer Liebe oder Sex verbunden sind. Betrachtet man jedoch die reine Wortbedeutung, so ist eine Beziehung laut Psychologie ein Sozialverhältnis, das auf Kontakt und Kommunikation basiert, die in ihrer Intensität und Art variieren können. Erst die Liebe gibt der Beziehung das Gefühl von Zuneigung und Anziehung.
- Mehr dazu: "Unterscheiden zwischen Liebe und Abhängigkeit"
Welche Beziehungsformen gibt es?
Lange Zeit galt die monogame Ehe als die einzige gesellschaftlich anerkannte Beziehungsform. Freundschaft Plus oder eine offene Beziehung wurden hinter verschlossenen Türen geführt. Heute hat sich die Toleranz und Offenheit gegenüber anderen Beziehungsformen in weiten Teilen der Welt verbreitet.
Die Menschen beschränken sich nicht mehr auf die Liebe zwischen Zwei, die Monogamie. Sie gehen auch Beziehungen mit mehr als zwei Personen ein, wie die Polyamorie. Und auch Romantik und Sex müssen in einer Beziehung nicht zwangsläufig eine Rolle spielen. Ein Paradebeispiel ist die platonische Liebe: zwei Menschen, die auch ohne sexuelle Nähe auskommen. Entscheidend ist meist, dass sich die Partner in einer Beziehung verbunden fühlen und Verantwortung füreinander übernehmen. Auch Regeln sind wichtig, um einen Rahmen zu schaffen, wie man als Paar in der Beziehung miteinander umgehen kann.
- Erfahrungsbericht einer offenen Beziehung: Paar gibt Einblicke in seine offene Ehe
Welche Formen der Liebe gibt es?
Für viele Menschen sind Liebe und Beziehungen untrennbar miteinander verbunden. Doch Liebe ist nicht gleich Liebe und in jeder Partnerschaft wird sie anders gelebt. Dennoch gibt es eine etablierte Art, Liebe zu kategorisieren. Sie baut auf der griechischen Mythologie auf und orientiert sich – zumindest, was die Namen der drei Formen betrifft – an ihr.
- Eros: Mit dem Begriff "Eros" wird die leidenschaftliche Liebe beschrieben. Man könnte auch von Lust sprechen. Dabei steht die körperliche Anziehungskraft zwischen Personen im Fokus. Eine Beziehung ist dafür keine zwingende Voraussetzung.
- Philia: Liebe muss nicht immer mit romantischen oder sexuellen Gefühlen einhergehen. Das zeigt sich bei "Philia". Damit gemeint ist die freundschaftliche Liebe. Sie findet auf einer geistigen Ebene statt und verbindet Menschen, die ähnliche Interessen oder eine ähnliche Weltanschauung teilen. Im Optimalfall ist sie Teil einer romantischen Partnerschaft.
- Agape: Bezieht man sich auf eine bedingungslose, meist romantische Liebe, spricht man von "Agape". Sie herrscht meist in Beziehungen und gilt als grundsätzlich und erwartungsfrei.
Woran erkennt man die wahre Liebe?
Gerade zu Beginn einer (romantischen) Beziehung stellen sich viele Menschen diese Frage: Woran erkennt man wahre Liebe? Eine eindeutige Antwort auf diese Frage gibt es nicht. Denn wahre Liebe ist vielschichtig und bedeutet für jeden Menschen etwas anderes, je nach Wertvorstellungen, Erwartungen und Sehnsüchten. Ob man selbst geliebt wird, erkennt man zum Beispiel daran, dass einem ein anderer Mensch Aufmerksamkeit, Wertschätzung und Respekt sowie Sicherheit und Geborgenheit schenkt. Allerdings drückt jeder Mensch Liebe auf seine eigene Art und Weise aus: Phänomen "Love Language" – Was ist Ihre "Sprache der Liebe"?
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Wie wichtig sind Gefühle in einer Beziehung?
Es kann schwierig sein, die eigenen Gefühle zu erkennen und auszudrücken. Bindungsängste führen dazu, dass manche Menschen eine Beziehung von vornherein meiden. Andere fühlen sich unwohl, je enger die Bindung wird, und distanzieren sich innerhalb der Partnerschaft. Im Gegensatz zur Bindungsangst äußert sich die passive Bindungsangst oder Verlustangst in dem Versuch, den Partner um jeden Preis an sich zu binden. Nicht selten ist Eifersucht ein Anzeichen für dieses Verhalten.
Doch gerade in einer Liebesbeziehung ist der Ausdruck von Emotionen, Gefühlen und Gedanken wichtig, um dem Partner zu zeigen, dass man ihn liebt, sich wohl fühlt und die gemeinsame Zeit genießt. Andererseits bieten Gefühle auch Raum, um mit dem Partner über Herausforderungen zu sprechen und diese gemeinsam zu meistern. Nach dem französischen Schriftsteller Antoine de Saint-Exupéry erkennt man Liebe nicht daran, dass man sich ansieht, sondern daran, dass man gemeinsam in dieselbe Richtung blickt.
Was ist in einer Partnerschaft wichtig?
Die Grundlage einer Partnerschaft sollte gegenseitiger Respekt sein. Ob Liebe, Sex oder Romantik in einer Beziehung wichtig sind, muss jeder für sich selbst entscheiden. Oft beantworten Frauen die Frage, worauf sie in einer Partnerschaft Wert legen, auch anders als Männer. Laut einer Umfrage der Online-Partnervermittlung Parship aus dem Jahr 2019 sind den Menschen in Deutschland folgende Punkte in einer Beziehung besonders wichtig:
- Akzeptanz
- Freiräume
- Kommunikation
- Kompromisse
Wie viel Sex ist in einer Beziehung normal?
Wie viel Sex Paare haben, ist sehr unterschiedlich. Deshalb gibt es keinen Normalwert. Richtig ist, was allen Beteiligten Spaß macht. Ein Trend ist jedoch eindeutig: Mit zunehmendem Alter nimmt die Bedeutung von Erotik in einer Beziehung ab. So hält bei den über 50-Jährigen weniger als ein Viertel regelmäßigen Sex für einen wichtigen Bestandteil einer Beziehung.
Interessant ist auch: Je älter die Menschen sind, desto weniger relevant ist für sie im Schnitt das Thema Treue. Während in einer Parship-Umfrage rund 40 Prozent der Befragten zwischen 18 und 29 Jahren angaben, Monogamie sei wichtig für eine Beziehung, waren es bei den 50- bis 69-Jährigen nur noch 30 Prozent.
Welche Herausforderungen gibt es in einer Beziehung?
Die Liebe stellt uns alle vor unzählige Herausforderungen und Aufgaben. Schon die Verliebtheitsphase, die Zeit der rosaroten Brille, ist sehr entscheidend für die spätere Stabilität der Partnerschaft, denn hier wächst ein Paar zusammen oder trennt sich. Und auch mit zunehmender Dauer der Partnerschaft bleiben Beziehungskrisen nicht aus. Das bestätigen auch die Zahlen: Laut Statistischem Bundesamt lag die Scheidungsrate in Deutschland im Jahr 2020 bei 143.800 geschiedenen Ehen. Nicht selten sind überzogene Erwartungen und mangelnde oder fehlende Kommunikation Schuld am Beziehungsaus. Aber auch Untreue und Seitensprünge können Beziehungen auf eine harte Probe stellen.
- Lesen Sie auch: Seitensprung überwinden – So festigen Sie Ihre Beziehung
Was ist eine toxische Beziehung?
Eine gute Beziehung ist oft mit viel Zufriedenheit und positiven Gefühlen verbunden. In einer problematischen Beziehung ist oft das Gegenteil der Fall. Dann spricht man mitunter von einer toxischen Beziehung. Damit sind jene zwischenmenschlichen Beziehungen gemeint, die uns in erster Linie schaden, statt uns Harmonie zu bringen.
Toxische Beziehungen haben viele Erscheinungsformen. Nicht alle verlaufen gleich, auch wenn viele Symptome ähnlich sind. So können On-Off-Beziehungen, aber auch Beziehungen mit Narzissten unter diese Definition fallen, da sie nicht beständig und für die Betroffenen sehr belastend sind.
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Wie läuft eine Beziehung mit einem Narzissten ab?
Unter einem Narzissten versteht man umgangssprachlich eine Person mit ausgeprägtem Egoismus, Arroganz und Selbstbezogenheit. Eine Beziehung mit einem Narzissten gestaltet sich entsprechend schwierig. Menschen mit einer narzisstischen Veranlagung fällt es schwer, Liebe und Intimität zuzulassen. Im Extremfall erniedrigen sie ihren Partner, um sich selbst aufzuwerten.
- Mehr zum Thema Narzissmus: So gehen Sie mit Narzissten in der Familie um
Kann eine schlechte Beziehung krank machen?
Eine negative Beziehung kann der Gesundheit auf Dauer erheblichen Schaden zufügen. Da sind zum einen die emotionalen Folgen: Depressionen, Ängste, Ess- oder Schlafstörungen sind nicht auszuschließen. Andererseits kann auch der Körper durch eine schlechte Beziehung krank werden.
Dabei ist es oft schwer herauszufinden, welche Symptome tatsächlich von der kriselnden Partnerschaft beeinflusst werden. Letztlich sind sie meist auf die psychische Belastung zurückzuführen, die sich schließlich auch auf den Körper auswirkt. Häufige Beschwerden treten vor allem im Magen-Darm-Bereich auf.
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Was ist ein No-Go in einer Beziehung?
Auch bei der Frage, was in einer Beziehung nicht tolerierbar ist, muss jeder seine eigenen Grenzen setzen. Grundsätzlich sollte aber gelten: Gewalt - egal ob physisch oder psychisch - hat in einer Partnerschaft nichts zu suchen. Die häufigsten Trennungsgründe geben Aufschluss darüber, was für andere ein No-Go ist:
- Das Paar hat sich auseinandergelebt
- zu große Unterschiede
- ungleiches Maß von Geben und Nehmen
- unterschiedliche Bedürfnisse nach Nähe und Freiraum
- mangelnde Kommunikation
- Untreue
Wann ist eine Beziehung kaputt oder vorbei?
Grundsätzlich sollte eine Beziehung den beteiligten Personen etwas bedeuten. Ist das nicht mehr der Fall, kann man davon ausgehen, dass die Beziehung kaputt ist. Ob sie deshalb auch zu Ende sein muss, müssen die Betroffenen entscheiden. Durch eine Paartherapie ist es durchaus möglich, die Partnerschaft zu retten.
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Wirklich vorbei ist eine Beziehung in der Regel erst dann, wenn sie von einer oder mehreren Personen bewusst beendet wird. Das sollte in der Regel durch ein Gespräch erfolgen – diesen Respekt schuldet man dem Ex-Partner oder der Ex-Partnerin. Allerdings geht jeder Mensch unterschiedlich mit einer Trennung um. So kommt es auch vor, dass Menschen einfach aus dem Leben anderer verschwinden. Man spricht dann von Ghosting. Den Zurückgebliebenen fällt es oft schwer zu akzeptieren, dass die Beziehung zu Ende ist.