Wittgenstein. Deutlich zweistellige Tagestemperaturen und hohe Niederschlagsmengen machen den Monat in diesem Jahr besonders. Das sind die Fakten zum Februar.

Der Februar war im Wittgensteiner Land der zu milde, etwas zu sonnenscheinreiche und mit ausreichend Regen und Schnee gesegnete Abschluss eines überdurchschnittlich milden Winters. Er brachte zwar Phasen mit Schnee, daneben aber auch die ersten frühlingshaften Tage. Dies ergaben die Messungen und Beobachtungen des Wetterportals Wittgenstein (www.wetter-wittgenstein.de).

Temperaturen

Mit einer Mitteltemperatur von 0,7 Grad an der Vergleichsstation Kahler Asten war der Februar im Vergleich zu den letzten 30 Jahren um rund 2 Grad zu mild. Schaut man sich die Monate Dezember, Januar und Februar und damit den meteorologischen Winteranfang an, erreichte er hier fast exakt einen Durchschnitt von 0 Grad, war damit etwa 1,5 Grad zu warm und schloss bis auf das Zehntelgrad genauso ab wie der vorherige Winter 2021/22. In den Wittgensteiner Tälern lag das Februarmittel in Benfe bei 1,4 und in Elsoff bei 2,5 Grad.

Während der Februar des vergangenen Jahres durchweg von extrem windiger und niederschlagsreicher Westwind-Witterung geprägt war, zeigte sich die diesjährige Ausgabe doch mit nahezu allem Facetten eines Wintermonats. So begann er mit zwei sehr niederschlagsreichen Tagen, die allerdings nur in den höchsten Lagen auch Schnee brachten. Anschließend schloss sich eine freundliche und winterlich kalte Woche an. In den Nächten sanken die Werte verbreitet auf -5 bis -10 Grad. Ab dem 2. Februar-Wochenende wurde es dann aber deutlich milder und der Frühling war erstmals spürbar. Wer genau hinsah, fand auch bereits die ersten Frühblüher – und die Kraniche zogen gen Süden. Kein Wunder bei Tagestemperaturen, die selbst an der Steinert bei Girkhausen bis zu 11 und in am Städtischen Gymnasium in Bad Laasphe bis zu 14 Grad erreichten. Im letzten Monatsdrittel und insbesondere an den letzten fünf Tagen des Februars zog dann aber wieder der Spätwinter ein. Die kältesten Werte wurden sowohl am 9. sowie am Morgen des 27. Februar mit meist -10 bis -12 Grad erreicht. Der tiefste Wert stammt von der Station in Benfe mit -11,6 Grad.

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Niederschlag

Nach einem leicht zu trockenen Dezember und einem nassen Januar brachte der Februar insgesamt etwas zu hohen Niederschlagsmengen, was positiv ist für den Wasserhaushalt des gesamten Jahres. Insgesamt kamen dabei in der Spitze bis zu 125 Liter an der Steinert bei Girkhausen und 124 Liter in Erndtebrück zusammen. Bemerkenswert war dabei insbesondere der 2. Februar, welcher einer der niederschlagsreichsten Tage der letzten Jahre war. So erreichte die Steinert als niederschlagsreichste Station überhaupt 57 Liter, in den Tälern wurden meist Mengen um 30 Liter gemessen. Eine Schneedecke war in diesem Monat eher das Thema der Hochlagen. Am Kahlen Asten lag die maximale Schneedecke Anfang des Monats kurzzeitig bei 52 cm und 20 Tage in diesem Monat lag hier mehr als 1 cm. Am Stünzel wurden maximal 16 cm erreicht. Unterhalb von etwa 600 m Höhe gab es dann aber bis kurz vor dem Monatsende kaum noch Schnee.

Wind

Stürmisch war es in diesem Monat insbesondere am Anfang und am milden dritten Wochenende. Hier erreichten die Böen am Kahlen Asten bis zu 90 km/h, an der Station Golfplatz Sassenhausen rund 74 km/h und in den Tälern meist zwischen 40 und 60 km/h. Schaut man sich den gesamten Winter an, so gab es nirgendwo eine Windböe von mehr als 100 km/h, was durchaus selten ist in unseren Breiten.

Sonnenschein

Die Sonne konnte das Defizit des insgesamt trüben Januars doch einigermaßen wettmachen. So zeigte sie sich rund 90 Stunden lang und damit etwa 20 Stunden länger als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Da der Dezember nur ein kleines Sonnenscheindefizit hatte und der Januar in etwa diese 20 Stunden zu wenig aufwies, war der Winter in dieser Hinsicht nahezu durchschnittlich geprägt.