Wittgenstein. In Wittgenstein war das Wetter im November deutlich wärmer als gewöhnlich. Ab der Monatsmitte hatte es aber so einige Überraschungen in petto.
Der November beschloss den meteorologischen Herbst in diesem Jahr auf insgesamt milde Art und Weise. Besonders zur Monatsmitte war es oft sonnig und lange golden. Dazu blieben die Niederschlagsmengen deutlich unter den Normalwerten zurück und ein Herbststurm blieb wie schon im September und Oktober vollkommen aus. Dies ergaben die Messungen und Beobachtungen des Wetterportal Wittgenstein (www.wetter-wittgenstein.de)
Mit einer Mitteltemperatur von 4,3 Grad an der Vergleichsstation Kahlen Asten war der November um 2,2 Grad wärmer als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. Im Vergleich zum Mittel 1961-1990, welches vom Klimawandel noch weitgehend unbeeinflusst war, lag die positive Abweichung sogar bei 3,2 Grad. In den Wittgensteiner Tälern erreichte Hesselbach einen Schnitt von 5,2 und Dotzlar von 5,9 Grad.
Milde Temperaturen zum Monatsstart
Der Oktober schloss mit fast schon spätsommerlichen Temperaturen ab, auch der Allerheiligentag brachte der Region nochmals einen sehr milden Herbsttag. So wurden beispielsweise in Wingeshausen und in in Elsoff das Kriterium für einen Frühlingstag mit rund 15 Grad knapp überschritten. Anschließend kühlte es etwas ab, nur um kurz vor der Monatsmitte mit einer Hochdruckwetterlage noch mal richtig warm zu werden. Mit rund 16 Grad in Birkelbach und 17,4 Grad am Gymnasium in Bad Berleburg war es so spät im Jahr vermutlich noch nie so mild.
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Während die Nachttemperaturen in diesem Zeitraum am Berg teils um 10 Grad schwankten, gab es in einigen Tallagen zeitgleich leichten Frost. Den ersten Hauch des Frühwinters erlebte das Wittgensteiner Land dann erst am 19. November. Die tiefste Temperatur des Monats wurde sowohl in Diedenshausen als auch in Benfe mit jeweils -8,7 Grad gemessen.
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Geringer Niederschlag
Zum neunten Mal in diesem Jahr ließen die Niederschlagsmengen, auch im November zu wünschen übrig. Ein richtig intensives Niederschlagsgebiet, war den gesamten Monat nicht zu beobachten. Die größte Nässephase war zwischen dem 15. und 17. November als durchschnittlich zwischen 20 und 40 Liter zusammenkamen. Am nassesten war wieder einmal der Raum Erndtebrück mit 86 Litern in Birkelbach. Der Golfplatz in Sassenhausen kam auf 55 Liter, in Bad Laasphe waren es 52 Liter. Schnee fiel nur einmal rund um den 19. November, es war allerdings nur direkt am Rothaarkamm ein Ereignis.
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Viel Sonne und kaum Wind
Auch der Wind stellte im November kein Ereignis dar, denn Windböen von knapp 70 km/h auf dem Kahlen Asten sind für diese Lage extrem wenig. Die Sonne zeigte sich immerhin für rund 51 Stunden. Dies sind 7 Stunden mehr, als im langjährigen Mittel zu erwarten waren. Besonders oft zeigte sich die Sonne in der ersten Monatshälfte und vor allem auf den Bergen und im westlichen Sauerland. In der zweiten Hälfte wurde es trüber, trotzdem war es kaum vollständig bedeckt.
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