Größer können Witterungswechsel kaum sein: In Wittgenstein lag der März auf Platz zehn der 100-jährigen
Wittgenstein. Größer können Witterungswechsel kaum sein: Nach einem nassen und stürmischen Februar war der März so sonnig wie nie, der Wind war nur selten zu spüren und die Temperaturen lagen deutlich über den Normalwerten. Auf der anderen Seite gab es nur drei bis vier Tage mit Niederschlägen bei allgemein deutlich unterdurchschnittlichen Mengen. Das ergaben die Messungen und Beobachtungen des Wetterportal Wittgenstein (www.wetter-wittgenstein.de).
Mit einer Mitteltemperatur von 3,3 Grad an der Vergleichsstation Kahlen Asten lag der März in der knapp 100-jährigen Statistik auf Platz 10 der mildesten Märzmonate. Im Vergleich zu den vergangenen 30 Jahren lag die positive Abweichung bei 2,1 Grad. Im Vergleich zur „alten Vergleichsperiode 1961-1990“, die vom Klimawandel noch unbeeinflusst war, war es 3,4 Grad zu mild. Am mildesten war dieser Monat in mittleren Höhenlagen, wie beispielsweise in dem unweit der Regionsgrenze, rund 630 m hoch gelegenen Schmallenberger Ortsteil Jagdhaus mit rund 5 Grad.
Viel Sonnenschein
Dagegen zeigte das Thermometer in Hesselbach mit 2,3 Grad im Mittel so niedrige Werte an wie nirgends sonst in der Region. Am letzten Februarwochenende stellte sich die stürmische und regnerische Wetterlage zu einer Hochdrucklage um, die bereits in den ersten zehn Märztagen viel Sonnenschein brachte. Mit Zufuhr von kalter Luft aus Osteuropa sanken die Temperaturen in einigen Orten auf die tiefsten Werte der gesamten Wintersaison. So kamen Feudingen, Hesselbach und Benfe nochmals auf Tiefstwerte von rund -10 Grad.
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Zur Monatsmitte wurde es unbeständiger, erst am 14. März gab es die ersten Niederschläge. Diese kurze wechselhaftere Phase dauerte lediglich bis zu 17. März an, anschließend setzte eine weitere sehr stabile Hochdruckperiode ein. Zwischen dem 21. und 28. März wurden täglich frühlingshafte Temperaturen von rund 15 Grad in den Hochlagen und bis nahe 20 Grad in den Tälern erreicht. In Erndtebrück lag der Monatshöchstwert bei 17,2 Grad, an der Grundschule in Elsoff wurden 18,9 Grad gemessen.
Trotz milder Höchstwerte waren die Nächte meist kalt. So wurden in Hochlagen rund 15, in einigen Tälern noch bis zu 28 Frosttage registriert. Nach dem niederschlagsreichen Februar war die Wasserbilanz dieses März der vorwiegenden Hochdruckwetterlage entsprechend traurig. So erreichten die meisten Wetterstationen mit Monatssummen von 15 bis 20 Litern nur rund 20 Prozent der normalen Menge für den 1. Frühlingsmonat. Am meisten regnete es am 14. März, so kam die Wetterstation an der Steinert oberhalb von Girkhausen auf acht Liter pro Quadratmeter. Der Oberboden trocknete weiter aus und die Waldbrandgefahr erreichte teilweise die Stufe 4 der 5-teiligen Skala.
Windschwacher Monat
Im Gegensatz zum Februar war der März ein windschwacher Monat. Mit einer durchschnittlichen Windgeschwindigkeit von nur rund 4 km/h an der Wetterstation Benfe war der März nur etwa ein Drittel so windig wie sein Vorgängermonat. Die maximalen Windgeschwindigkeiten lagen selbst bei den exponierten Wetterstationen nur zwischen 50 und 60 km/h.
Die Sonne war das bestimmende Element in diesem Monat. Letztendlich kam sie auf 220 bis 245 Stunden. Damit wurde der bisherige Rekordwert aus der Statistik des Kahlen Asten dem Jahr 2011 um ganze 53 Stunden überschritten.