Wittgenstein. Der erste Sommermonat war in Wittgenstein wärmer als üblich. Auch die Regenmengen blieben unter den üblichen Normalwerten.

Rund 850 Stunden lachte die Sonne seit März bereits vom Wittgensteiner Himmel und damit 200 Stunden mehr als üblich. Allein 265 davon brachte der Juni. Zudem war der erste Sommermonat des Jahres mehr als 2 Grad wärmer als üblich, die Regenmengen erreichten nur örtlich annähernd die Normalwerte. Dies ergaben die Messungen und Beobachtungen des Wetterportal Wittgenstein (www.wetter-wittgenstein.de).

Temperatur

Mit einer Mitteltemperatur von 14,5 Grad an der Vergleichsstation Kahlen Asten erreichte der Juni eine um 2,2 Grad höhere Temperatur als im Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre und sogar ganze 3,6 Grad mehr als in der vom Klimawandel noch wenig betroffenen vorherigen Periode 1961 – 1990. Trotzdem blieb der Juni rund 1 Grad unter den Werten des Vorjahres zurück. Die tieferen Lagen erreichten Durchschnittswerte von 15,9 Grad in Erndtebrück und 16,3 Grad in Schwarzenau.

Benfe kam mit 14,5 Grad aufgrund der kalten Nächte hier auf exakt den Wert des Kahlen Astens. Die kühlsten und unsommerlichsten Tage des Monats lagen eindeutig direkt am Anfang. Sowohl die tiefsten Werte auf den Bergen, z.B. 4,5 Grad an der Skihütte Steinert bei Girkhausen, als auch in den Tälern, wurden am Morgen des 2. Juni gemessen. Viele der Wittgensteiner Talorte registrierten an diesem Tag nochmals Frost, Hesselbach kam auf -0,9, Benfe auf -1,3 Grad. Hier in rund 550 m Höhe wurden in diesem eigentlich warmen Monat noch vier Frosttage in 2 m Höhe gemessen.

Niederschlag

Das eher wechselhafte Wetter mit einigen Regenschauern zog sich über die Pfingsttage hinweg, trotzdem zeigte sich die Sonne auch hier für längere Zeit. Im zweiten Drittel des Monats erreichte uns dann immer mehr hochsommerliche Luft aus Südeuropa. Diese Wärmeperiode gipfelte am dritten Wochenende des Monats mit Werten von jeweils 32,4 Grad in Feudingen und am Gymnasium in Bad Berleburg. Im letzten Monatsdrittel wechselten sich lange sonnige und sommerliche Phasen mit wenigen wechselhaften Schauertagen ab. Insgesamt wurde die 20 Grad-Marke an der Skihütte Pastorenwiese 17mal überschritten, in Arfeld sogar 25 mal.

Neun Tage davon waren hier sogar offizielle Sommertage mit mehr als 25 Grad. Im vergangenen Monat waren nur an wenigen Tagen nennenswerte Regenereignisse zu beobachten. Dabei war die Periode zwischen dem 5. und 9. Juni die einzige Phase mit mehreren Regentagen hintereinander. In der zweiten Monatshälfte lieferten lediglich einzelne Fronten mit Gewittern ihren Beitrag zur Statistik. Der mit Abstand niederschlagsreichste Tag war in vielen Orten der 27. Juni, an welchem am frühen Morgen kräftige Gewitter über die Region zogen.

Birkelbach, Wingeshausen und Erndtebrück registrierten in wenigen Stunden Mengen zwischen 40 und 45 Litern. Obwohl der 27. Juni der Siebenschläfertag ist, eine Prognose hinsichtlich eines eher wechselhaften Sommers sollte man daraus nicht ableiten. Insgesamt waren die Niederschlagsmengen des Gesamtmonats sehr unterschiedlich. Während Bad Laasphe und Elsoff nur 41 bzw. 45 Liter erreichten waren es in Birkelbach 81 und in Erndtebrück 89 Liter.

Wind

Der Wind spielte in diesem Monat fast gar keine Rolle. Auf den Bergen erreichte er meist durchschnittliche Geschwindigkeiten von 5-7 km/h, in den Tälern waren es 2-3 km/h. Für einen Sommermonat recht normale Werte. Die maximalen Geschwindigkeiten lagen dagegen in einem sehr niedrigen Bereich. Die höchste Windgeschwindigkeit aller Stationen erreichte Arfeld während eines Gewitters mit 72 km/h. Selbst auf dem Turm des Kahlen Astens wurden in der Spitze nur 59 km/h gemessen.

Sonne

Die Sonne übertraf als erster Monat in diesem Jahr selbst den extrem sonnigen März. Rund 265 Stunden zeigte sich die gelbe Kugel. Wesentlich sonnigere Junimonate sind in der Statistik seit 1955 nur wenige zu finden. Einzig die Ausgabe aus dem Jahr 2019 sticht mit 291 Stunden noch ein wenig weiter hervor. Sonnenscheinlose Tage gab es in diesem Monat nicht mal einen.