Wittgenstein. Der erste Tag des Monats war der winterlichste der gesamten Saison in Wittgenstein

Nachdem der März durchweg sonniges und wenig wechselhaftes Wetter nach Wittgenstein brachte, zeigte der April nahezu alle Facetten eines Frühlingsmonats. Er begann winterlich kalt und mit Schnee, sorgte aber später dann doch für warme Tage und ein Erwachen der Natur. Insgesamt lagen sowohl Temperaturen als auch Niederschläge und Sonnenscheindauer im Bereich der langjährigen Mittelwerte. Dies ergaben die Messungen und Beobachtungen des Wetterportals Wittgenstein (www.wetter-wittgenstein.de).

Wittgenstein: Die Temperaturen

Mit einer Mitteltemperatur von 4,3 Grad an der Vergleichsstation Kahler Asten lag der April fast genau 1 Grad unter dem Durchschnitt der vergangenen 30 Jahre. In den Tälern der Region lagen die Werte bei 6,2 Grad in Erndtebrück, bei 6,8 Grad in Bad Berleburg, und bei rund 8 Grad am Städt. Gymnasium in Bad Laasphe. Die bemerkenswerteste Phase dieses Monats boten vor Ort bereits die ersten drei Tage. So lag am 1. April ein Schneefallgebiet über dem gesamten Wittgensteiner Land, das bis in die tiefsten Lagen für 5 bis 15 Zentimeter Neuschnee sorgte. So wurden in Hesselbach maximal 14 Zentimeter erreicht – so viel wie im gesamten Winter nicht. Zudem gab es auch einige der ganz wenigen Dauerfrosttage des bereits zu Ende gegangenen Winters. „Alles in allem war dieser 1. April der winterlichste Tag der gesamten Saison“, schreibt Wittgensteins Wetterexperte Julian Pape.

Daran schloss sich ein freundlicheres, aber sehr kaltes 1. Aprilwochenende an, das am Morgen des 3. April für extrem niedrige Temperaturen sorgte, die in Benfe bis -16,3 Grad erreichten. Direkt über der frisch gefallenen Schneedecke wurden sogar -21,1 gemessen. „Es war eine der kältesten Aprilnächte, die im Westen Deutschlands jemals gemessen wurden“, so Pape. Bis zum 10. April wurde es dann nur allmählich milder und in Hochlagen fielen weiterhin Schneeschauer. Erst danach klettern die Temperaturen deutlich und am 13. April wurde der wärmste Tag des gesamten Monats erreicht. Abgesehen von den allerhöchsten Lagen kletterten die Werte über die 20 Grad-Marke. Es folgte ein nahezu durchweg sonniges Osterfest mit allerdings kalten Nächten. In Sachen Niederschlägen machte ebenfalls vor allem der Monatsanfang auf sich aufmerksam.

Blick ins obere Odeborntal vom Rothaarsteig aus. Aufgenommen am nahezu wolkenlosen Ostersonntag.
Blick ins obere Odeborntal vom Rothaarsteig aus. Aufgenommen am nahezu wolkenlosen Ostersonntag. © Julian Pape | Julian Pape

Wittgenstein: Die Regenmenge

Nachdem der Monatsauftakt 10 - 15 Zentimeter Niederschlag in Form von Schnee brachte, zogen am 5. und am 7. April kräftige Regenfälle über das Wittgensteiner Land hinweg, so dass an der Station Erndtebrück an beiden Tagen zusammen über 65 Liter in den Messbecher fielen. Nach einer trockenen Monatsmitte gab es dann gegen Monatsende nochmals den ein oder anderen Regenguss und alles in allem schloss der Monat mit meist zwischen 60 und knapp über 100 Litern pro Quadratmeter ab. Erndtebrück kam auf 115, Arfeld auf 75 Liter pro Quadratmeter. Eine Schneedecke konnte am Kahlen Asten in diesem Monat noch für 10 Tage gemessen werden, am Stünzel waren es noch vier Tage.

Der Wind zeigte sich im Umfeld der kräftigen Niederschläge zu Monatsanfang ebenfalls sehr lebhaft und so erreichte er für April durchaus beeindruckende 95 km/h in Arfeld und 89 km/h am Golfplatz in Sassenhausen. Nach einem unglaublichen Sonnenrekordwert aus dem März, der 250 Stunden Sicht auf die gelbe Kugel brachte, sorgte der April auch in dieser Hinsicht für deutlich mehr Normalität. Etwa 150 Sonnenstunden sind laut Julian Pape ziemlich genau das, was man im zweiten Frühlingsmonat erwarten konnte.