Lüdenscheid. Für den Neubau der Talbrücke Rahmede wird ein großer Kran auf der Straße aufgestellt. Warum die Polizei jetzt besonders wachsam ist.

Die Hochzeitsvorbereitungen laufen auf Hochtouren - und die Polizei kontrolliert verstärkt: Seit Montagmorgen wird unterhalb des Neubaus der Talbrücke Rahmede in Lüdenscheid ein riesiger Kran aufgebaut. Dieser wird benötigt, um die beiden noch losen Brückenhälften zusammenführen zu können. Die sogenannte Stahlhochzeit der A-45-Brücke ist für den 25. Februar terminiert.

Talbrücke Rahmede: Sperrung der Straße darunter

Da der Kran mitten auf der Altenaer Straße (L530) steht, ist diese wichtige Verbindung zwischen Altena und Lüdenscheid seit Sonntagabend (16. Februar) für den Verkehr komplett gesperrt. Vor allem für Berufspendler ist das ein Problem: Wer sonst womöglich nur wenige Autominuten zur Arbeit brauchte und dafür die Brücke unterquerte, muss nun eine Umleitung fahren, die 20 bis 30 Minuten kostet - eine Umleitung, die zum Teil auch über die Bedarfsumleitung führt, das ist jene Strecke, die alle nutzen, die sonst über die Autobahn 45 gefahren wären.

Das Tal im Überblick: Zwischen den beiden Brückenhälften, die bald verbunden werden sollen, nimmt der große Kran seinen Dienst auf.
Das Tal im Überblick: Zwischen den beiden Brückenhälften, die bald verbunden werden sollen, nimmt der große Kran seinen Dienst auf. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Das befürchtete Verkehrschaos blieb am Montagmorgen jedoch aus, wie die Polizei auf Nachfrage mitteilt. „Es gab keine besonderen Vorkommnisse“, sagt Christof Hüls, Sprecher der Polizei im Märkischen Kreis. Dass die Sperrung die ohnehin angespannte Verkehrssituation spürbar belastet hätte, sei nicht erkennbar.

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Gleichwohl habe die Polizei in den anliegenden Wohngebieten verstärkt Präsenz gezeigt. „Es wurden in den Anliegerbereichen Kontrollen durchgeführt, damit nur die dort herfahren, die dazu auch berechtigt sind. Die Anwohner sind belastet genug, das darf sich nicht wesentlich steigern“, so Hüls. Es sei am Montagmorgen aber nur „eine verschwindend geringe Zahl an Verstößen“ zu verzeichnen gewesen.

Schweres Gerät auf der Altenaer Straße: Das wichtige Verbindungsstück zwischen Lüdenscheid und Altena bleibt für mindestens zwei Wochen gesperrt.
Schweres Gerät auf der Altenaer Straße: Das wichtige Verbindungsstück zwischen Lüdenscheid und Altena bleibt für mindestens zwei Wochen gesperrt. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann

Ob das Gesamtbild so unauffällig bleibe, sei aber unsicher. „Grundsätzlich rechnen wir damit, dass durch die Sperrung Staus an anderen Stellen länger werden. Aber die Erfahrung der letzten Jahre zeigt, dass der Verkehr sich kaum vorhersehen lässt. Mal herrscht Chaos - und am gleichen Tag zur gleichen Uhrzeit nächste Woche dann wieder nicht“, so Hüls. Und auch die Bereitschaft, sich an die Durchfahrtsverbote zu halten, könne morgen schon wieder anders sein. „Wir bleiben wachsam“, kündigt Hüls intensive Kontrollen für die kommenden Tage an.

Fast 40 Kilometer Umweg: eine Stunde Fahrtzeit

Insgesamt soll die Sperrung bis Montag, 3. März aufrecht erhalten bleiben. Fahrzeuge mit einem Gesamtgewicht von über 3,5 Tonnen müssen die großräumige Umleitung (ausgeschildert als U44) über Altena und Werdohl nutzen, was fast 40 Kilometer Umweg und fast eine Stunde längere Fahrt bedeuten. Pkw können die Vollsperrung über den Hemecker Weg, die L694 und die Brunscheider Straße, die Werdohler Landstraße (L691), die Lennestraße und die Altenaer Straße (L530) umfahren. 

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