Hagen/Warstein. Die zuletzt mit Wechseln im Management aufgefallene Brauerei bilanziert ein leichtes Plus beim Ausstoß. Auslandsgeschäft wächst weiter.
Die Warsteiner Brauerei, die inzwischen unter dem Namen Haus Cramer Gruppe firmiert, hat für das Geschäftsjahr 2024 eine „positive“ Bilanz vermeldet. Der Absatz nach Hektolitern sei gegenüber 2023 leicht gestiegen (+0,5 Prozent) und habe sich damit gegen den Markttrend behauptet, teilte das Unternehmen in einer Presseerklärung mit. Damit habe die Haus Cramer Gruppe ihre Position in einem „hoch kompetitiven Umfeld“ verbessern können, obwohl das Jahr zahlreiche Herausforderungen mit sich gebracht habe, etwa die generelle Konsumzurückhaltung der Verbraucher sowie ein bundesweit rückgängiger Bierkonsum.
„Umso erfreulicher ist unsere Bilanz, mit der wir als Team mit Recht zufrieden sein können“, sagt Raphael Rauer, Geschäftsführer Vertrieb und Marketing: „Sie belegt, dass unsere strategische Ausrichtung richtig ist und die Anpassungen unseres Geschäfts an die aktuelle Situation Wirkung zeigen.“
Laut Angaben des deutschen Brauer-Bundes verzeichnete der deutsche Biermarkt (Stand November 2024) ein Minus von zwei Prozent, die Zahlen des Dezembers seien jedoch noch nicht eingerechnet.
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Warsteiner nannte allerdings erneut keine genauen Zahlen – auch nicht auf Nachfrage. Weder zum Ausstoß noch zum Umsatz. Das Unternehmen, das zuletzt mit einer großen Fluktuation bei Führungskräften aufgefallen war, teilte lediglich mit, dass der Gesamtabsatz (wie der Umsatz) der Haus Cramer Gruppe im Inland „stabil“ geblieben sei und das Auslandsgeschäft weiterhin angezogen habe. „Hier konnte gegenüber dem Vorjahr erneut ein Plus erzielt werden. Vor allem das Geschäft in Afrika und Asien verzeichnete starke Zuwachsraten“, so das Unternehmen in der Pressemitteilung. Auch hierzu lieferte Warsteiner keine genauen Angaben.
Die Getränkegruppe sei mit der Entwicklung ihrer Marken, unter anderem den Regionalbieren Paderborner und Herforder sowie verschiedenen Bieren der König Ludwig Schlossbrauerei Kaltenberg, zufrieden. Getragen werde die positive Entwicklung der Haus Cramer Gruppe unter anderem durch die Entwicklung der „Third-Party-Brands“ (Drittmarken), zu denen unter anderem die spanische Marke Estrella Galicia sowie die Spezialitäten-Biere der irischen Rye River Brewing Company zählten.
(rei)
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