Hagen. Sportlerinnen und Sportler aus dem Sauerland und dem Siegerland sind in Paris dabei. Wer sie sind und wann sie im TV zu sehen sind.

Am Freitag sind alle Augen auf das Stade de France in Paris gerichtet, denn dort werden die Olympischen Sommerspiele 2024 eröffnet. Hunderte Sportlerinnen und Sportler haben sich teils jahrelang auf die zweieinhalb Wochen andauernden Olympischen Spiele vorbereitet – darunter auch Athletinnen und Athleten aus Südwestfalen. Welche Sauerländer in Frankreich auf Medaillen-Jagd gehen und wann sie im Fernsehen zu sehen sind.

Weitere Themen aus der Region:

Ruderin Alexandra Föster (Meschede)

Sie ist die Top-Ruderin des SC Meschede und die erste Einzelsportlerin aus dem Hochsauerlandkreis, die seit 2012 bei den Olympischen Sommerspielen an den Start geht: Alexandra Föster. Die 22-jährige Meschederin feiert im Frauen-Einer ihre Olympia-Premiere. Ihr Trainer Sebastian Kleinsorgen sagt: „Unser Ziel ist es, das A-Finale beim olympischen Wettbewerb zu erreichen“. Das sei aufgrund einiger Krankheitstage und schlechten Wetterbedingungen, die das Training beeinflusst haben, „aber aktuell in weite Ferne gerückt“. Die Ruderin verpasste die Qualifikation zu den Olympischen Sommerspielen in Tokyo 2021 äußerst knapp. Am Samstagmorgen bestreitet Alexandra Föster ihren Lauf. Um 10.12 Uhr startet der Vorlauf im Damen-Einer, bei dem die Meschederin teilnimmt. Das Rennen wird auf ARD sowie Eurosport 1 übertragen. Wenn sie es bis ins Finale schafft, wäre sie an folgenden Tagen zu sehen: Viertelfinale (30. Juli, 9.30 Uhr), Halbfinale (1. August, 9.30 Uhr) sowie im Finale (3. August, 9.30 Uhr).

„Unser Ziel ist es, das A-Finale beim olympischen Wettbewerb zu erreichen.“

Alexandra Föster
Geht als Ruderin ins Rennen
Public Viewing: Alexandra Föster startet in Paris
Die Meschederin Alexandra Föster startet in Paris und wird am Samstagmorgen, 27. Juli, den ersten Vorlauf bestreiten. © WP | Stadtmarketing Meschede e. V.

Stabhochspringer Torben Blech (Siegen)

Nach der Europameisterschaft und der Deutschen Meisterschaft ist vor Olympia. So zumindest sieht es der Wettkampfsommer beim Siegerländer Stabhochspringer Torben Blech vor. Mit dem Ergebnis von 5,75 Meter landete er vor vier Wochen in Rom auf dem 6. Platz – die Leistung soll in Paris übertroffen werden. „Mir haben ein paar Körner gefehlt“, sagte der Gosenbacher unmittelbar nach der Europameisterschaft. Ob er seine Leistung übertreffen kann und für welchen Platz es bei den Olympischen Spiele reicht, wird zwischen dem 3. und 5. August entschieden. Am 3. August, um 10.10 Uhr findet die Qualifikation im Herren Stabhochsprung statt. Sollte sich der Siegerländer für das Finale qualifizieren, wird er am 5. August, ab 19 Uhr im Finale der Stabhochspringer zu sehen sein. Auf ZDF und Eurosport 1 wird das Stabhochspringen übertragen.

Der Siegener Stabhochspringer Torben Blech möchte es in Paris besser machen, als in Rom.
Der Siegener Stabhochspringer Torben Blech möchte es in Paris besser machen, als in Rom. © dpa | Michael Kappeler

Handballerin Johanna Stockschläder (Wilnsdorf)

Bereits einen Tag vor der Eröffnungsfeier geht es für die deutsche Frauenhandball-Nationalmannschaft rund. „Ich kann es kaum erwarten“, sagt die Wilnsdorferin Johanna Stockschläder, die ihre olympische Premiere in Paris feiert. Gemeinsam mit ihren Teamkolleginnen hat sie den Härtetest vor den Olymischen Spielen gut überstanden. Zwei der drei Testspiele in der vergangenen Woche konnten sie für sich entscheiden. Richtig wichtig wird es am Donnerstag, 25. Juli. Um 16 Uhr treffen die Handballerinnen in der Vorrunde der Gruppe A auf Südkorea. Vier weitere Partien der Gruppe A sind wie folgt angesetzt: am Sonntag, 28. Juli, um 14 Uhr gegen Schweden, am Dienstag, 30. Juli, um 9 Uhr gegen Slowenien, am Donnerstag, 1. August, um 19 Uhr gegen Dänemark und am Samstag, 3. August, um 19 Uhr gegen Norwegen. Auf ZDF und Eurosport 1 wird übertragen.

HANDBALL EHF EUROPEAN LEAGUE WOMEN 2023/2024 GROUP PHASE THC - H.C. DUNAREA BRAILA
Für Johanna Stockschläder ist es © FUNKE Foto Services | Sascha Fromm

Leichtathletin Gina Lückemkemper (Soest)

Die olympische Luft schnuppert Gina Lückenkemper in Paris bereits zum dritten Mal. Die gebürtige Soesterin nimmt an zwei verschiedenen Wettkämpfen teil: 100 Meter sowie 4x100-Meter-Staffel. Mit ihrer aktuellen Form und den bestehenden Bestzeiten geht die 27-Jährige als schnellste deutsche Sprinterin ins Rennen. „Endlich ist es offiziell“, schrieb die Leichtathletin via Instagram über ihre Nominierung für Paris. Am 2. August stehen die Vorrunde (10.35 Uhr) und die Runde 1 (11.50 Uhr) über 100 Meter an, am 3. August das Halbfinale (19.50 Uhr) und das Finale (21.20 Uhr). Der Wettbewerb 4x100-Meter-Staffel findet eine Woche später statt: am 8. August Runde 1 (11.10 Uhr) und am 9. August das Finale (19.30 Uhr). ARD und Eurosport 1 übertragen ihre Rennen.

Zum dritten Mal nimmt die 27-jährige Gina Lückenkemper an den Olympischen Sommerspielen teil.
Zum dritten Mal nimmt die 27-jährige Gina Lückenkemper an den Olympischen Sommerspielen teil. © dpa | Michael Kappeler

„Am Ende entscheidet der Trainer. Es kann sein, dass er mich hinten hereinstellt, um Lena Oberdorf zu ersetzen.“

Alexandra Popp
Kapitänin der Frauen Fußballnationalmannschaft

Fußballerin Alexandra Popp (Gevelsberg)

Nach dem Aus von Lena Oberdorf bleibt noch eine Gevelsbergerin über, die für die Frauen-Fußballnationalmannschaft im deutschen Trikot aufläuft – und das als Kapitänin. Alexandra Popp spielt ihr nächstes großes Turnier in ihrer beeindruckenden Karriere. „Am Ende entscheidet der Trainer. Es kann sein, dass er mich hinten hereinstellt, um Lena Oberdorf zu ersetzen“, sagte die Spielerin des VfL Wolfsburg gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Sie selbst hat sich in den letzten Wochen aufgrund einer Reizung des rechten Fußes geschont. Die Frauen-Nationalelf trifft zunächst in der Gruppe B auf Australien (Donnerstag, 25. Juli, 19 Uhr), auf die USA (Sonntag, 28. Juli, 21 Uhr) und auf Sambia (Mittwoch, 31. Juli, 19 Uhr). Auf ZDF und Eurosport 1 wird übertragen.

Alexandra Popp trägt die Kapitänsbinde der Frauen-Fußballnationalmannschaft.
Alexandra Popp trägt die Kapitänsbinde der Frauen-Fußballnationalmannschaft. © AFP | PATRICK HAMILTON

Weitere Südwestfalen bei Olympia

Nicht nur Sportlerinnen und Sportler aus der Region nehmen an den Olympischen Spielen teil, einige sind als Funktionäre mit dabei. Der Freudenberger Heikel Ben Meftah reist als Teammanager mit der Basketball-Nationalmannschaft. Gemeinsam mit dem Wahl-Hagener und Bundestrainer Gordon Herbert soll er den amtierenden Weltmeister zum Erfolg führen. Michael Kohlmann, ehemaliger Profi aus Herdecke, ist als Teamchef der Herren mit dabei. Die Arnsbergerin Helena Stanek fungiert als Pressesprecherin der DTU (Deutschen Taekwondo Union), für die ebenfalls das Präsidiumsmitglied Antonio Barbarino aus Attendorn mit von der Partie sein wird. Der Mendener Tim-Oliver Kalle ist als Leiter der Kommunikation beim Deutschen Handballbund tätig und begleitet das Team nach Frankreich.