Sauerland. Erster Schnee im Sauerland bringt Freude und erste Unfälle. Doch wie lange bleibt die weiße Pracht? Der Deutsche Wetterdienst löst auf.
Die Woche startet im Sauerland vielerorts weiß. Der Winter kündigt sich an. Bei Temperaturen um den Gefrierpunkt auf dem Kahlen Asten verwandelte sich der Regen am Sonntag in eine dichte Schneedecke am Montagmorgen. So dauerte es auch nicht lang, bis es zum ersten Verkehrsunfall dieses Winters im Sauerland kam: Ein Lkw rutscht bei Winterberg in einen Graben. Es schneite kräftig, nicht nur wie angekündigt auf den Bergen, sondern auch bis in die Täler auf rund 300 Höhenmetern. Dort war es mit der weißen Pracht im Laufe des Vormittags schnell wieder vorbei, doch in Winterberg und seinen Höhendörfern, Hallenberg rund um die Pastorenwiese oder Medebach-Küstelberg blieb der Schnee liegen und sorgte zusammen mit ein paar Sonnenstrahlen für Lust auf den Winter. Am Kahlen Asten fielen elf Zentimeter. Viele Sauerländerinnen und Sauerländer erfreuen sich nun an der ersten Winterpracht, doch Hoffnung auf eine langanhaltende Winterpracht sollten sich die Menschen in Südwestfalen und im Sauerland nicht machen.
„Der Schnee wird bald vorübergehend weg sein“, sagt Laura Umbach. Sie ist Meteorologin beim Deutschen Wetterdienst (DWD). Der Meteorologin zufolge kommen in Südwestfalen in den nächsten Tagen zwar immer wieder Schneeschauer herunter, jedoch werde sich dadurch keine langfristige Schneedecke unterhalb von 500 Metern mehr bilden. „Es ist eher so, dass sich aus den kurzen Schneeschauern Decken bilden werden, die ebenso schnell wieder weg sind“, sagt DWD-Kollege Thomas Gerwin.
Im Skiliftkarussell Winterberg kam der Neuschnee pünktlich zum Saisonstart. Seit dem Wochenende ist am Poppenberg auf einer Piste aus technisch erzeugtem Schnee der erste Skilift geöffnet. Einige Ski- und Snowboardfahrer nutzten am Montagmorgen begeistert die Gelegenheit für ein paar Schwünge auf der zusätzlichen Naturschneedecke. Auf mehreren anderen Pisten waren Vorbereitungsarbeiten zu beobachten. Laut Skiliftkarussell soll Ende November ein weiterer Lift an den Start gehen.
Am Dienstag (19. November) zieht eine Warmluftblase über Südwestfalen hinweg, welche sich schon am Mittwoch wieder auflöst. In Südwestfalen sind am Dienstag bis zu sieben Grad möglich, welche sich bereits am Nachmittag deutlich abkühlen werden. Am Mittwoch soll es sich in den Tallagen, wie Meschede, auf maximal vier Grad abkühlen, auf den höchsten Bergen setzt sich Dauerfrost durch bei tagsüber null Grad. Der Regen am Dienstag sorge schon dafür, dass der Schnee zügig abtaue, ehe am Mittwoch wieder vereinzelt Neuschnee fällt.
Viele Fotos vom ersten Winterschnee dieses Jahres:
Neuschnee in Winterberg: Fotos vom ersten Schnee der Saison
Oberhalb von 400 Metern ist die Schneewahrscheinlichkeit am Mittwoch höher. Es sollen vereinzelte Schneeschauer durchziehen, die voraussichtlich nur in den Höhenlagen Schneedecken mit sich bringen, so der DWD. Gerwin beschreibt es so: „Unter 400 Metern, sprich unterhalb von Schmallenberg, sind tagsüber Schneeschauer sehr unwahrscheinlich. Nachts sind flächendeckend Schneeschauer auch in den Niederungen möglich. Bis zu 600 Metern, auf denen Winterberg liegt, kommt es zu den wechselhaften-Schneeverhältnissen und ab der Höhe von Winterberg ist eine geschlossene Schneedecke möglich.“ In Richtung Sonntag werden die Temperaturen sogar in zweistellige Bereiche klettern, sodass an Schnee gar nicht zu denken ist.
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