Lüdenscheid. Das Verkehrsministerium hält an der Idee eines neuen Namens für den Neubau fest. Und was passiert mit dem Haus unter der Brücke?

Die Sprengung der maroden Talbrücke Rahmede entlang der A45 bei Lüdenscheid bedeutete einen Meilenstein, einen sicht- und hörbaren Schritt in Richtung Neubau und Ende des Verkehrsdesasters in der Region. Genau ein Jahr nach der Sprengung am 7. Mai 2023 sind aber nicht alle Fragen geklärt.

1. Wie wird die Brücke zukünftig heißen?

Bundesverkehrsminister Volker Wissing (FDP) hatte im Oktober 2023 den symbolischen ersten Hammerschlag für den Neubau vollzogen - und brachte die durchaus überraschende Neuigkeit mit, dass die Brücke einen neuen Namen bekommen werde. Im Laufe des Jahres 2024 werde es einen Aufruf an die Bürger geben, damit Vorschläge eingereicht werden könnten. „Ich würde mich freuen“, sagt er damals, „wenn wir einen Namen finden, der für Fortschritt und Zukunft steht.“

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Dass dieser Plan bei den Bürgern in und um Lüdenscheid tendenziell eher auf Abneigung zu stoßen scheint, ändert offenbar nichts an den Bestrebungen. Das Bundesministerium stehe „im engen Austausch mit der Stadt Lüdenscheid und dem dortigen Bürgerbüro“. Ziel sei es „den Bürgervorschlag aufzugreifen“ und die Durchführung eines Wettbewerbs „zu prüfen und gegebenenfalls vorzubereiten“. Unter anderem hatte sich die Bürgerinitiative sehr deutlich gegen einen Namen positioniert und eine Online-Umfrage gestartet, die ein ähnliches Bild lieferte.

Aus dem Bürgerbüro in Lüdenscheid heißt es, dass es „noch keinen konkreten Termin“ für den Wettbewerb gebe, dass die Abstimmung aber durchaus noch geplant sei. Möglich, dass nach dem nächsten Spitzentreffen zwischen Politik, Wirtschaft und Bürgern in der kommenden Woche (14. Mai) schon mehr bekannt sein wird.

2. Was wurde aus den Schäden bei Anwohnern, die durch die Sprengung entstanden?

Am gravierendsten hatte es Frank Pütz getroffen. Sein Haus steht in Wurfweite der Brücke auf einer Anhöhe. An seinem Dach war ein Schaden von 12.000 Euro entstanden, der schnell behoben werden konnte. Auf dem Hang hinunter zur Hauptstraße waren aber durch die Druckwelle insgesamt 38 Bäume umgestürzt, die bis zu 100 Jahre alt gewesen seien, sagte Pütz im vergangenen Sommer im Gespräch mit dieser Redaktion. Unfreiwillig hatte er seither freien Blick auf die viel befahrene Landstraße 530 (Altenaer Straße).

A-45-Brücke: So sieht es an der Baustelle derzeit aus

Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus.
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus.
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus.
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
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Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus.
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus.
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
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Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus.
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus.
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus.
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Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus.
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © www.blossey.eu / FUNKE Foto Services | Hans Blossey
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus.
Ein Jahr liegt die Sprengung der Autobahntalbrücke Rahmede in Lüdenscheid zurück. So sieht es derzeit an der Baustelle aus. © FUNKE Foto Services | Ralf Rottmann
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Das missfiel ihm. Und die Geschwindigkeit, mit der Abhilfe geschaffen wurde offenkundig auch. Vor einigen Wochen nun ist die Pflanzung erfolgt. Dutzende kleiner Sträuchlein und Bäumchen sind eingesetzt worden. „Die Pflanzen bestehen aus einer Mischung aus hoch- sowie niedrigwachsenden Wildgehölzen, die auch für Vögel Nahrung bieten“, erklärt die Autobahn GmbH dazu. Es wird allerdings einige Jahre dauern, bis die neuen Bäume Frank Pütz die Sicht ins Tal wieder versperren. Frank Pütz war für eine Stellungnahme am Montag nicht zu erreichen.

3. Was wird aus dem Haus unter der Brücke?

Direkt unter der Brücke wohnte einst Ersan Acar mit seiner Familie. Die Autobahn GmbH kaufte ihm das Haus und das Grundstück ab. Wie das Gelände in Zukunft genutzt werden wird, steht in den Sternen. „Pläne für das Haus Altenaer Straße 200 gibt es derzeit nicht, da dieses Gebäude unmittelbar an das Baufeld angrenzt. Ob und wie dieses Gebäude in Zukunft genutzt wird, entscheidet sich zu einem späteren Zeitpunkt“, teilt die Autobahn GmbH auf Nachfrage mit.