Breckerfeld. Die Stadt Breckerfeld stellt einen Lärmaktionsplan auf. Dass das allerdings den Krach im Ortskern minimiert - diese Hoffnung muss niemand haben.

Papier ist geduldig. Sehr geduldig zuweilen. Wer sich einmal näher mit dem Lärmaktionsplan für die Stadt Breckerfeld und den darin aufgelisteten Maßnahmen beschäftigt, der ahnt, wie wahr diese Weisheit doch ist. Der Kern dahinter: Vieles ist in dieser für teuer Geld erstellten Expertise schnell aufgeschrieben, aber das bedeutet noch längst nicht, dass es auch umgesetzt wird.

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Die meisten der Maßnahmen, die jetzt im Lärmaktionsplan gebündelt werden, sind auch nicht neu. Ob sie einen durchschlagenden Erfolg bringen? Zweifel sind angebracht. Wenn das ÖPNV-Angebot lediglich gesichert wird, so wird das keinen Autofahrer zum Umstieg motivieren. Nichts ist gegen eine Mobilstation einzuwenden. Aber sie wird kaum dazu beitragen, den Lärmpegel im Ortskern zu senken.

Das klingt wie Hohn

Die Behörde, die das könnte, sieht sich außer Stande, sich überhaupt mit den Maßnahmen inhaltlich zu beschäftigen, hat aber schon einmal erklärt, dass der geplagte Bürger auf keinen Fall einen Rechtsanspruch auf Umsetzung habe. Für diejenigen, die im Ortskern an einer Straße leben, die einer durch 40-Tonner geschaffenen Kraterlandschaft gleicht, muss das wie Hohn klingen.

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Dabei ist eine kurzfristige Lösung so einfach: Die völlig ramponierte Fahrbahndecke der L 528 zwischen Wengeberg und Kreisverkehr Prioreier Straße muss saniert werden. Und zwar komplett. Langfristig wiederum kann nur eine Umgehungsstraße dafür sorgen, dass es im Ortskern ruhiger wird. Dass die aber jemals gebaut wird - davon träumen nicht mal mehr die größten Optimisten.