Mülheim. Bis zu 60 Meter hohe Hochhäuser und 800 Wohnungen: Zur Parkstadt Mülheim organisiert sich der Widerstand weiter. Neues vom Netzwerk der Gegner.

Das Netzwerk „Parkstadt Mülheim – aber richtig!“, das gegen eine massive Bebauung auf dem ehemaligen Tengelmann-Areal in Speldorf agiert, hat weitere Weichen für seine künftige Arbeit gestellt.

Wie Joachim Mahrholdt nun für das Netzwerk mitteilte, hat seine Initiative nun eine Homepage ins Netz gestellt, die über Hintergründe und „Alternativen zum Bauprojekt“ informieren will. Sie ist unter www.parkstadt-muelheim-aber-richtig.de abzurufen. Die Plattform soll auch als Diskussionsforum dienen. Das Netzwerk fordert, dass die Entwürfe aus dem städtebaulichen Wettbewerb mit bis zu 60 Meter hohen Hochhäusern und bis zu 800 neuen Wohnungen in einer Überarbeitung deutlich reduzierter daherkommen.

Petition gegen Parkstadt-Pläne in Mülheim: Mehr als 4000 Unterstützer

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„Nachdem mehr als 4000 Mülheimerinnen und Mülheimer in unserer Online-Petition gegen die vorliegenden Pläne Einspruch erhoben und sich insbesondere gegen die ins Auge gefasste Verdichtung sowie die Hochbebauung ausgesprochen haben, war eine solche Homepage ganz einfach überfällig“, erläutert der Sprecher des Netzwerks, Prof. Dr. Gerald Lux. „Hier informieren wir umfassend über die Hintergründe und die Chronik unsere Proteste, dokumentieren unsere Eingaben und Gespräche mit Verwaltung und Kommunalpolitik und stellen in vielfacher Hinsicht alternative Nutzungs- und Bebauungsmöglichkeiten für das Gelände zur Diskussion.“

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Das Netzwerk wolle mit seiner Öffentlichkeitsarbeit Transparenz im Verfahren schaffen, heißt es. Bei der Neugestaltung des ehemaligen Tengelmann-Geländes gehe es um mehr als nur um die Umnutzung eines bislang in großen Teilen unbebauten Industriegeländes, sagt Lux. Die Stadt Mülheim habe hier die Gelegenheit und die Verpflichtung, städtebauliche Akzente zu setzen, die sowohl ihren klimapolitischen Vorgaben als auch modernen architektonischen Möglichkeiten entsprechen sollten.

„Es wäre stadtplanerisch fahrlässig und politisch unklug, eine solche Chance für ein Leuchtturmprojekt zu verpassen und die planerische Hoheit der Stadt aufzugeben“, so Lux. Die Diskussion problematischer Aspekte werde teilweise unzureichend geführt oder aufgeschoben.

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