Mülheim. Viele Mülheimer haben gegen die Parkstadt-Bebauung auf altem Tengelmann-Areal ihren Protest kundgetan. Nun steht fest, wie es weitergehen soll.
Zu den umstrittenen Plänen, auf altem Tengelmann-Areal in Speldorf eine „Parkstadt“ mit bis zu 800 Wohnungen entstehen zu lassen, haben tausende Bürgerinnen und Bürger eine Protestnote an Stadtverwaltung oder Politik adressiert. Bau- und Planungsdezernent Felix Blasch stellte nun in Aussicht, wie die Debatte fortgeführt werden könnte.
Es gab eine Online-Petition mit fast 4100 Unterstützern aus der Stadt, die maximal achtgeschossige Hochhäuser vor Ort gebaut sehen wollen und zudem fordern, eine Obergrenze der neu zu schaffenden Wohneinheiten auf 400 festzusetzen. Über einen Info-Markt im alten Tengelmann-Casino und über die erste Öffentlichkeitsbeteiligung im Bebauungsplan kamen hunderte Anregungen und kristische Äußerungen zu Mülheims aktuell größtem Stadtentwicklungsprojekt hinzu.
Parkstadt Mülheim: Kritische Blicke auf Hochhäuser, Verkehr und „Ghetto-Bildung“
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Für Planungsdezernent Felix Blasch ist die Öffentlichkeitsbeteiligung „eine sehr positive Geschichte“. Die hohe Beteiligung von rund 300 Bürgern, die beim Info-Markt das direkte Gespräch mit Fachleuten und Investoren-Vertretern gesucht sowie auf 270 Karten ihre Sicht auf die Planungen festgehalten hätten sowie rund 100 schriftliche Eingaben an die Verwaltung zeugten für „eine sehr gute, sehr breite Beteiligung“.
Die Stellungnahmen werden verwaltungsintern noch ausgewertet, zu Themenkomplexen wie Verkehr, Bauvolumen oder Angst vor einer Ghetto-Bildung zusammengefasst und bewertet. Ein Protokoll mit allen Eingaben soll der Politik – wie üblich – zur weiteren Debatte zur Verfügung gestellt werden.
In der ersten Jahreshälfte 2023 soll überarbeiteter Entwurf für Parkstadt vorliegen
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Zu den Konsequenzen aus der mitunter massiven Kritik an den wuchtigen Plänen mit bis zu 60 Meter hohen Hochhäusern blieb Blasch vage, sprach davon, dass nun „die Planung gegebenenfalls anzupassen“ sei. Mit Investor Soravia würden die Stadtplaner nun in einem Workshop einen Entwurf erarbeiten, der über das Ergebnis des städtebaulichen Wettbewerbs hinausgehe.
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„Wir werden jetzt aber nicht in Eile verfallen und uns Zeit nehmen für das Projekt, das über viele Jahre laufen wird“, so Blasch. Aber doch in der ersten Jahreshälfte 2023 wolle man mit jenem Entwurf in eine öffentliche Debatte gehen. In Aussicht stellte Blasch auch die Gründung eines Projekt-Beirates, dem neben Vertretern der Investoren und der Verwaltung auch Politiker als Vertreter der Bürgerinteressen angehören sollen.
Es sollen weitere Info-Veranstaltungen für Mülheimer Bürger folgen
Bevor ein überarbeiteter Bebauungsplan-Entwurf in die zweite (und letzte) Öffentlichkeitsbeteiligung gebracht wird, soll es weitere Informationsveranstaltungen für Anwohner und andere interessierte Bürger geben – jeweils zu Themenschwerpunkten, die Bürgern offenbar am meisten unter den Nägeln brennen, etwa zum Verkehr, zur Bauhöhe, zur Gestaltung von See und öffentlichen Freiräumen.
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