Mülheim. Als Dank für die gerade in Coronazeiten belastende Arbeit in der Pflege gab’s beim Neujahrsempfang viel Lob. Mülheimer Kirchen planen Dankesfest.
Beim kirchlichen Neujahrsempfang zum ersten Advent, der den Beginn des neuen Kirchenjahres markiert, wurden die Mülheimer Pflegekräfte mit dem ökumenischen Hoffnungspreis der evangelischen und katholischen Stadtkirche ausgezeichnet.
Stellvertretend für ihre Kolleginnen und Kollegen in der stationären und der ambulanten Pflege nahmen sechs Mülheimer und Mülheimerinnen die mit 2000 Euro dotierte Auszeichnung aus den Händen von Stadtdechant Michael Janßen und Superintendent Gerald Hillebrand entgegen. Geehrt wurden Mit-Geschäftsführerin Felicitas Libuda vom Pflegedienst Behmenburg, der stellvertretende Leiter der Isolierstation des Evangelischen Krankenhauses, Sebastian Hußmann, der Leiter der Intensivstation des Sankt-Marien-Hospitals, Robert Schruba, die Praxisanleiterin Laureen Vogel aus dem Franziskushaus, die designierte Verwaltungsleiterin des Hauses Ruhrgarten, Nina Eumann, sowie die Leiterin des stationären Hospizes, Monja Mika.
Preisträger erhalten Fisch-Skulptur des Mülheimer Bildhauers Jochen Leyendecker
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Symbolisch erhielten sie eine vom Mülheimer Bildhauer Jochen Leyendecker geschaffene Fisch-Skulptur aus Stahl. Denn die ersten Christen erkannten sich am Zeichen des Fisches. Das Symbol erinnert an den Menschenfischer Jesus von Nazareth und an seine Apostel.
„Wir brauchen in diesen Zeiten alle Hoffnung. Wir freuen uns darüber, dass Sie an uns denken. Denn jemand, der nicht in der Pflege arbeitet, kann sich kaum vorstellen, was in diesen Zeiten dort geleistet wird“, betonten die Stellvertreterinnen und Stellvertreter des Pflegeberufsstandes in ihren Dankesworten.
Großes Dankeschön-Fest für alle Mülheimer Pflegekräfte geplant
Superintendent Hillebrand sagte mit Blick auf die stellvertretend ausgezeichneten Pflegekräfte: „Bitte, nehmen Sie Ihren Kolleginnen und Kollegen unseren Dank für ihre Arbeit und die Versicherung mit, dass wir als Mülheimer Christen hinter ihnen stehen.“ Er kündigte an, dass Preisgeld werde für ein großes Dankeschön-Fest verwendet. Das solle, sobald es Corona zulasse, mit allen Mülheimer Pflegekräften gefeiert werden. Sollte dieses Fest, so Hillebrand, mehr als 2000 Euro kosten, würden sich die christlichen Stadtkirchen „sicher nicht lumpen lassen und noch etwas drauflegen“.
Die zugespitzte Coronapandemie überschattete den Ökumenischen Neujahrsempfang. Der wurde diesmal mit einer kleinen Andacht in der Petrikirche, statt mit einem großen Empfang im Altenhof begangen.
Via Video-Livestream konnten Interessierte an Andacht und Preisverleihung teilnehmen
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In der Kirche saßen nur wenige geladene Gäste auf Abstand und maskiert. Allerdings konnten Interessierte Andacht und Preisverleihung via Video-Livestream auf der Internetseite der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde miterleben. Neben den Worten Hillebrands und Janßens, war die musikalische Begleitung durch Detlef Hilder (Orgel) und Ann Kathrin Sandmann (Flöte) eine wohltuende Einstimmung in den Advent.
Nach der Andacht wurde im Gespräch mit den, stellvertretend ausgezeichnete Pflegefachkräften deutlich, dass sich die in der Pflege arbeitenden Menschen mehr soziale Anerkennung und bessere Rahmenbedingungen für ihren Berufsstand wünschen.