Mülheim. Im St. Marien-Hospital in Mülheim wird von Besuchern 2G plus gefordert. Andere Kliniken und Seniorenheime wenden zurzeit noch die 3G-Regel an.

Wie wirkt sich die Zuspitzung der Corona-Pandemie auf die Besuchsregeln in Mülheims Krankenhäusern und Pflegeheimen aus? Der folgende Überblick basiert auf Auskünften der Klinik- und Pflegeheimbetreiber Ategris, Contilia, Alloheim, Mülheimer Seniorendienste und Evangelische Altenhilfe.

Während im Evangelischen Krankenhaus (EKM) für Besucherinnen und Besucher bislang noch die 3G-Regel gilt, ist das St. Marien-Hospital am 24. November auf die 2G-Plus-Regel umgestiegen. Allerdings plant auch das EKM Ende dieser Woche eine Verschärfung und verweist auf die noch ausstehenden Vorgaben der Gesundheitsminister des Bundes und der Länder.

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Besucher-Screening schützt Bewohner und Patienten

Auch in den Pflegeheimen ist man unter dem Eindruck der verschärften Corona-Lage wieder zu täglichen Testzeiten für Besucher übergegangen, Schnelltests werden vor Ort angeboten. Grundsätzlich gilt für die Pflegeheime: Nur wer geimpft, aktuell getestet oder genesen ist (3G), hat Zutritt. Als vollständig geimpft oder genesen gelten aber nur Personen, deren zweite Impfung noch nicht länger als sechs Monate zurückliegt oder deren (dritte) Auffrischungsimpfung mindestens 14 Tage zurückliegt. Besucher, die diese Kriterien nicht erfüllen, müssen sich weiter einem tagesaktuellen Schnelltest unterziehen. Der aussagekräftigere PCR-Test hat dagegen eine Gültigkeit von zwei Tagen.

Bei einer 2G-Plus-Regelung, wie sie jetzt schon im St. Marien-Hospital praktiziert wird, müssen sich auch alle vollständig geimpften oder genesenen Besucher tagesaktuell auf das Corona-Virus testen lassen.

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Darüber hinaus werden Patienten und pflegebedürftige Bewohner vor dem Einschleppen des Coronavirus durch ein Besucherscreening geschützt, bei dem nach möglichen Corona-Symptomen gefragt und die aktuelle Körpertemperatur gemessen wird. Außerdem gilt für Mitarbeitende und Besucher von Kliniken und Pflegeheimen die Pflicht zur regelmäßigen Handdesinfektion und dem Tragen von Mund-Nasen-Schutzmasken. Die Masken müssen in den öffentlichen Flurbereichen der Pflegeheime getragen werden, in den Krankenhäusern gilt sogar durchweg Maskenpflicht.

Zehn bis 20 Prozent der Mitarbeitenden nicht geimpft

Der Geschäftsführer der Mülheimer Seniorendienste, Alexander Keppers, und der Pflegedienstleiter der Evangelischen Altenhilfe räumten im Gespräch mit dieser Redaktion ein, dass es immer noch eine Minderheit von zehn bis 20 Prozent der Mitarbeitenden gebe, die sich, trotz erheblicher Überzeugungsarbeit bisher nicht hätten impfen lassen. Ategris-Sprecherin Silke Sauerwein geht davon aus, dass die Impfquote unter den Mitarbeitenden des Evangelischen Krankenhauses aktuell bei 90 Prozent und in den Ategris-Wohnstiften sogar bei 97 Prozent liegt.

Diese Impfquoten liegen deutlich über denen in der Stadtbevölkerung. Aktuell sind nach Angaben der Verwaltung in Mülheim 76,8 Prozent einmal, 72,5 Prozent zweimal und 24,9 Prozent dreimal gegen das Coronavirus geimpft.

Impfquote höher als bei Stadtbevölkerung

Neben dem Evangelischen Krankenhaus betreibt die Ategris auch die Wohnstifte Raadt, Dichterviertel und Uhlenhorst. Die Contilia ist Trägerin des St. Marien-Hospitals, des Franziskus-Hauses, des Hildegardishauses und des Engelbertus-Stiftes. Die Evangelische Altenhilfe betreibt die Häuser Ruhrgarten und Ruhrblick. Und die Pflegeeinrichtungen an der Dimbeck und im Stadtquartier Schloßstraße gehören zur Alloheim-Gruppe.