Mülheim an der Ruhr. . Vereinte Evangelische Kirchengemeinde stellte bei einem Tag der offenen Tür das Haus für Kinder, Jugend und Familien an der Pauluskirche vor.
„Gemütlich und cool“, so sagt Augustina, ist es im neuen Haus für Kinder, Jugend und Familien der Vereinten Evangelischen Kirchengemeinde an der Witthausstraße. Mit ihrer Einschätzung steht die 14-Jährige offenbar nicht allein da: Woche für Woche nutzen „weit über 100 Mädchen und Jungen“ die Gruppenangebote im Anfang 2015 eröffneten Zentrum, berichtet Jugendleiterin Ulla Bottenbruch (49). Und es könnten bald mehr werden: Die Kunde vom neuen Treffpunkt erreicht immer neue junge Menschen. Und so sausten gestern, beim Tag der offenen Tür, auch etliche Kinder und Jugendliche durch die bunten Räume und über den sonnigen Hof, die bislang nicht dazu gehörten. Ganz im Sinne Bottenbruchs, die sich über jeden Neuankömmling freut, gleich welcher Konfession er auch sei.
Der Gemeinde, den Eltern und Familien wolle man die Einrichtung an diesem Tag vorstellen, erzählten Bottenbruch und ihre Kollegin, Claudia Behrend (53). Der Tag begann, nicht gänzlich unerwartet, mit einem Gottesdienst in der Pauluskirche. Dieser allerdings wird seit Jahresbeginn nicht mehr auf herkömmliche Art gefeiert – auch dabei stehen ganz klar die Interessen von Kindern und Jugendlichen im Vordergrund. Wer mag, kann weiterhin der klassischen Predigt lauschen. Wer sich aber eher auf andere Form mit der jeweiligen Bibelgeschichte auseinandersetzen möchte, hat auch dazu Gelegenheit.
Hosentaschenengel sind winzige Wesen aus Federn und Perlen
Am Sonntag etwa stand der biblische Elia im Mittelpunkt, und die Erzählung, wie er zu neuer Kraft fand. Die Begegnung mit einem Engel war dabei von besonderer Bedeutung – und so bastelte Ulla Bottenbruch mit einigen Kindern Hosentaschenengel, winzige Wesen aus Federn und Perlen. In einem anderen Raum entstand zum gleichen Thema ein Legebild aus Papier und Stoff. Und noch ein Zimmer weiter trafen sich Besucher zu einer Meditation.
Im Anschluss an „Gottesdienst bewegt“, so der neue Titel, gab es für die mehr als 200 Besucher weitere kreative Angebote. Und vor allem die Möglichkeit, das neugestaltete Refugium genauer zu erkunden, vor allem die Kinder- und Jugendetage im Untergeschoss. Den Bauwagen vor der Tür, den Mehrzweckraum mit Regalen voll Büchern und Spielen, Kuschelecke, diversen Sitzgelegenheiten und Tischen für groß und klein. Oder das speziell für Jugendliche konzipierte Wohnzimmer mit knallroter Couch sowie Fernseh- und Medienecke. Und natürlich das Spielzimmer mit Billard, Kicker, Holzflipper. . . Dort fühlt sich Daniel (13) besonders wohl: Er besucht eine Konfirmandengruppe und freut sich schon immer aufs Hinterher: „Dann kickern wir zusammen und erzählen uns Witze – das ist sehr schön.“