Mülheim. Rund neun Monate nach dem Großbrand im ehemaligen Real-Markt in Mülheim kaufen dort wieder Menschen ein. Edeka bedankte sich bei der Feuerwehr.
Kundinnen und Kunden des neuen Hafencenters wechselten verständnislose Blicke, als ein großer Feuerwehrwagen direkt vor dem Eingang parkte. Doch schnell war klar: Das ist kein Einsatz. Mit einem kleinen Empfang und einem Scheck in Höhe von 3000 Euro bedankte sich Edeka Paschmann am Freitag für den Einsatz der Rettungskräfte auf dem ehemaligen Real-Gelände im Februar.
„Es ist ein Wunder, dass das hier alles stehengeblieben ist“, sagte Geschäftsführerin Dr. Ilselore Paschmann während eines Rundgangs durch das riesige neue Center, dem nunmehr größten aller Paschmann-Läden. Als „unsere größte Herausforderung“ bezeichnete Geschäftsführer Falk Paschmann den neuen Standort an der Weseler Straße. „Eine Herausforderung, die ohne diesen Einsatz gar nicht möglich gewesen wäre.“
Mülheimer Edeka-Chef: „Zusammenhalt in der Gesellschaft ist sehr wichtig“
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Nicht zuletzt die Corona-Pandemie habe gezeigt, so der Edeka-Chef, „wie wichtig in einer Gesellschaft der Zusammenhalt ist“. Ihm habe besonders imponiert, wie schnell die Feuerwehrleute vor Ort eine Infrastruktur aufgebaut hätten.
Insgesamt waren über 400 Menschen an dem Einsatz beteiligt, den Feuerwehr-Chef Sven Werner als den größten in der Mülheimer Nachkriegsgeschichte bezeichnete. „Es war besonders kalt, stürmisch und ein beeindruckendes Feuer“, schilderte auch der damalige Einsatzleiter Michael Lülf. „Unsere größte Sorge war, dass uns das Feuer wegläuft.“
Hochstromleitung sorgte für besondere Gefahr
Eine besondere Gefahr stellte die Hochstromleitung dar, die über dem Dach verläuft. „Hätten wir die nicht halten können, wäre es in Mülheim sehr dunkel geworden“, meinte Michael Panz, der im Februar die Gesamtverantwortung innehatte. Erst als die Feuerwand und damit auch die Leitung gehalten werden konnte, durften die Feuerwehrleute erstmals durchatmen.
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„Es ist nicht selbstverständlich, wie hervorragend dieser Einsatz gemeistert wurde“, lobte Bezirksbürgermeisterin Elke Oesterwind. Ebenso wenig selbstverständlich, sagte Feuerwehr-Chef Werner, sei ein Dank nach einem Einsatz. Froh darüber unternahmen seine Männer und Frauen einen Rundgang durch das neue Hafencenter, bei dem sich Werner gleich einmal über Champagner beraten ließ.
Edeka-Geschäftsführer Falk Paschmann wollte zum Abschluss nicht unhöflich sein. „Aber ich möchte sie nie wieder alle zusammen bei einem Einsatz hier in der Gegend sehen.“