Mülheim. Am Witthausbusch in Mülheim wurde eine Fünf-Zentner-Bombe erfolgreich entschärft. Etwa 270 evakuierte Anwohner kehren in ihre Häuser zurück.
Im Bereich Mendener Höhe, Ruhrhöhenweg in Mülheim ist am Dienstagmorgen bei Nachsucharbeiten eine amerikanische Fünf-Zentner-Bombe aus dem Zweiten Weltkrieg gefunden worden. Der Blindgänger mit Doppelzünder wurde abends gegen 18.25 Uhr von Sprengmeister Frank Stommel erfolgreich entschärft. Nach Angaben der Stadt waren etwa 270 Anwohner am Witthausbusch unmittelbar betroffen und mussten evakuiert werden.
Rund 270 Anwohner am Witthausbusch in Mülheim mussten ihre Häuser verlassen
Im Umkreis von 250 Metern hatte um 17 Uhr eine Gesamtevakuierung begonnen. Die rund 270 Betroffenen wurden durch das Ordnungsamt zum Verlassen der Häuser aufgefordert. Insgesamt halfen 213 Einsatzkräfte von Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Polizei und Ordnungsamt mit. Nach Einschätzung von Kerstin Kunadt, Leiterin des Ordnungsamtes, verlief die gesamte Aktion planmäßig und ruhig.
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Im 500-Meter-Bereich sollten sich die Bewohner*innen ab 17.30 Uhr „luftschutzmäßig“ verhalten. Das bedeutet: Niemand durfte sich während der Entschärfung im Freien aufhalten. Fenster und Türen mussten geschlossen bleiben. Es gab entsprechende Lautsprecherdurchsagen der Feuerwehr.
Die Zufahrten zur Sicherheitszone und zum Evakuierungsbereich wurden ab 17.30 Uhr voll gesperrt. Insgesamt waren laut Stadt rund 1.360 Menschen von den Sicherheits-, beziehungsweise Evakuierungsmaßnahmen betroffen. Mitarbeitende des Ordnungsamtes, der Feuerwehr und der Polizei waren vor Ort ansprechbar.
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Betroffen waren auch die städtische Kita „Kindertraum“ am William-Shakespeare-Ring mit 70 Betreuungsplätzen sowie mehrere Tagespflegestellen mit insgesamt 28 Kindern. Die Eltern wurden über die Einrichtungen informiert, ihre Kinder bis 15.30 Uhr abzuholen. Die Tiere aus dem Tiergehege im Witthausbusch konnten in ihren Stallungen bleiben.
Straßensperrung während der Entschärfung - Verkehrsstörungen befürchtet
Die Obere Saarlandstraße und die Mendener Straße blieben durchgehend offen. Der Steinknappen musste allerdings während der Bombenentschärfung gesperrt werden. Der Öffentliche Personennahverkehr (ÖPNV) war nicht betroffen.