Mülheim. Es ist keine Tragödie geworden, ein Happy End steht in Aussicht für das Projekt, Mülheims größten Supermarkt zu eröffnen. Das hat er zu bieten.

Länger schon weit über Speldorf und Broich hinaus ersehnt, soll es nun in Kürze soweit sein: Das neue, kernsanierte Hafencenter wird seine Türen öffnen. Die letzten Vorbereitungen laufen.

Edeka Paschmann, ein dm-Markt und Discounter Lidl planen ihre Eröffnung im Gewerbegebiet an der Weseler Straße für den 28. Oktober, einen Donnerstag. Mülheims Unternehmerfamilie Paschmannn bewirbt die Eröffnung des stadtweit größten Supermarktes, auf den sich Verbraucher freuen könnten.

Edeka Paschmann verspricht Einkaufserlebnis auf 4500 Quadratmetern Fläche

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Das nicht ohne Grund. Falk Paschmann verspricht ein Einkaufserlebnis auf 4500 Quadratmetern Fläche. Mit über 50.000 Artikeln im Sortiment biete man im Hafencenter ab Ende des Monats „die größte Auswahl in Mülheim“. 150 Mitarbeiter wird die Paschmann-Filiale beschäftigen,dazu 20 Auszubildende. Der Markt wird von montags bis samstags jeweils von 7 Uhr morgens bis 21 Uhr am Abend geöffnet sein. 400 Parkplätze stehen auf dem Areal zur Verfügung.

Ein Bild des Grauens: Anfang Februar war auf dem Areal an der Weseler Straße ein riesiger Brand entstanden. Eine Teil der Gebäude musste abgerissen werden.
Ein Bild des Grauens: Anfang Februar war auf dem Areal an der Weseler Straße ein riesiger Brand entstanden. Eine Teil der Gebäude musste abgerissen werden. © Presseportal Mülheim | Feuerwehr Mülheim

Es wird Fisch und Sushi geben. Auch türkische, polnische, russische und arabische Spezialitäten sind im Angebot, ebenso allergenfreie Sortimente. Die Aufzählung von Paschmann findet kaum ein Ende, sind dazu noch eine Unverpackt-Abteilung, eine große Salatbar und ein Imbiss „Essthetik“ benannt. Überdies bewirbt Paschmann eine eigene Räucherei für Spezialitäten, Dry-Age-Reifeschränke und einen Partyservice.

Untermieter sind eine Bäckerei, eine Apotheke, ein Blumenladen und eine Reinigung

Besonderer Dank an die Feuerwehr

Edeka-Familienunternehmer Falk Paschmann denkt in diesen Tagen auch an den Großbrand auf dem Areal im Februar. „Wir wollen uns ganz doll bedanken bei der Mülheimer Feuerwehr, die das Objekt überhaupt gerettet hat.“

Ohne den Einsatz der Feuerwehr, ist sich Paschmann sicher, hätten die Flammen seinerzeit wohl auch auf den Gebäudeteil übergegriffen, in dem nun in zwei Wochen Edeka Eröffnung feiern wird. „Wir werden uns gesondert bei der Feuerwehr bedanken“, kündigte der Unternehmer am Donnerstag an, einen Feuerwehr-Löschzug einladen zu wollen.

Gigantische Ausmaße sind versprochen, dazu die Bäckerei Büsch, die „Apotheke im Hafen“, Blumen Wolframm und die Reinigung Sauberland als Untermieter. Im Edeka-Markt selbst wird es dazu noch einen Depot-Shop mit Deko-Artikeln und Wohnideen geben, ebenso einen Tabakshop mit Lotto-Annahmestelle, einen Postshop und Tchibo.

18 Kassen wird der Edeka-Markt haben, acht SB-Kassen für Kunden, die es besonders eilig haben. Mittels einer App wird es für Kunden möglich sein, ihre Einkaufswaren selbst zu scannen und per Smartphone auch zu bezahlen.

Dogeriemarkt dm und Discounter Lidl eröffnen auch am 28. Oktober an Mülheims Hafen

Auch am 28. Oktober wollen ein dm-Drogeriemarkt mit 650 Quadratmetern Fläche und der Discounter Lidl auf 1200 Quadratmetern vor Ort neue Märkte eröffnen. Paschmann sieht darin weniger eine Konkurrenz als einen Gewinn für den Standort. Diesem traut er zu, an alte Allkauf-Zeiten anzuknüpfen in Hinsicht Anziehungskraft.

Dieses Drohnenfoto, das wenige Tage nach dem Großbrand entstand, zeigt das Ausmaß der Zerstörung rund um den ehemaligen Real-Markt am Hafen, in dem nach der Sanierung nun Edeka Paschmann den größten Supermarkt Mülheims eröffnen will.
Dieses Drohnenfoto, das wenige Tage nach dem Großbrand entstand, zeigt das Ausmaß der Zerstörung rund um den ehemaligen Real-Markt am Hafen, in dem nach der Sanierung nun Edeka Paschmann den größten Supermarkt Mülheims eröffnen will. © FUNKE Foto Services | Zoltan Leskovar

„Wir sind in den letzten Zügen“, sagte Paschmann am Donnerstag, 14 Tage vor der Eröffnung. Seit Anfang September sei man schon dabei, die Inneneinrichtung aufzubauen und den Markt einzurichten. „Es gibt eigentlich nichts, was mir jetzt noch große Sorgen macht. „Wir hoffen jetzt nur noch auf eine gelungene Eröffnung“, sagt Paschmann.

Vergessen scheint der Frust, den der Großbrand in der Nacht vom 7. auf 8. Februar auf dem Gewerbegelände an der Weseler Straße ausgelöst hatte. Dabei war der westliche Teil des Gebäudes – mit Läden wie KiK, Dogstyler, einem E-Scooter-Shop und einer Waschanlage – zerstört worden. Das Investitionsvorhaben hatte sich dadurch verzögert.