Hattingen/Sprockhövel. Ein Radfahrer hat laut Polizei in Hattingen einen Sprockhöveler Fußgänger angefahren. Was passierte und warum das eine Diskussion anheizen kann.
Zu einem Unfall kam es am Samstagabend in Hattingen. Dabei fuhr ein Radfahrer in der Altstadt einen Mann aus Sprockhövel an, so die Polizei.
Der Unfall ereignete sich im Bereich der Fußgängerzone der Johannisstraße mitten in Hattingens Altstadt am Samstag (16.9.) gegen 1.25 Uhr.
Unfall in der Altstadt Hattingen: Radfahrer fährt Fußgänger an
Ein 63-jähriger Hattinger befuhr mit seinem Fahrrad die Johannisstraße und kollidiert mit einem 58-jährigen Sprockhöveler Fußgänger. Durch die Kollision stürzte der Sprockhöveler Fußgänger zu Boden und wurde am Kopf verletzt. Der Radfahrer blieb unverletzt.
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Ein vor Ort durchgeführter Alkoholvortest ergab, dass der 63-jährige Radfahrer unter Alkoholeinfluss stand. Eine Blutprobe wurde in der zuständigen Polizeiwache Hattingen entnommen. Der leicht verletzte 58-Jährige wurde in eine Klinik gebracht.
Das Thema Radfahren in der Altstadt ist seit Jahren umstritten
Der Unfall könnte eine Diskussion wieder anheizen: Das Thema Radfahren in der Altstadt von Hattingen ist in letzter Zeit immer wieder Stadtthema gewesen. In diesem Jahr erst endete die Probephase fürs Radfahren in der City: Es gibt inzwischen dauerhaft freie Fahrt für die Radfahrende in vielen Bereichen der Innenstadt. Ausnahmeregelungen gibt es auch für Großveranstaltungen nicht. Dabei spaltet das Thema die Hattinger ebenso wie Besucher. Hans Hartung hatte zuvor 500 Unterschriften gesammelt von Menschen, die sich für ein Fahrverbot von Zweirädern in der Fußgängerzone aussprechen. WAZ-Lokalchef Ulrich Laibacher hatte sich in einem Kommentar gegen das Radeln in der Fußgängerzone ausgesprochen.
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Rückblick: Im Jahr 2022 stellte die Stadt auf der Heggerstraße eine Tempoanzeige auf, die Radfahrende an gemäßigtes Tempo erinnern sollte. WAZ-Leser stritten heftig über die Freigabe der Fußgängerzone für Zweiräder, die die Stadt im Sommer 2022 in Teilen fürs Radfahren freigab. Die Diskussion hält seit Jahren an. Schon 2020 sprach sich der Ex-Ordnungsamtschef gegen das Radfahren auf der Heggerstraße aus.
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