Hattingen. Fahrende Radler und bummelnde Fußgänger treffen in Hattingens Fußgängerzone aufeinander. Das muss nicht sein. Das darf nicht sein. Die Gründe.
Die Ortsgruppe Hattingen im Allgemeinen Deutschen Fahrradclub hat den Heimatpreis 2022 der Stadt gewonnen. Platz eins der Auszeichnung, verbunden mit 2500 Euro und der Strahlkraft eines Siegers, gehen an die Vorzeige-Radler in dieser Stadt.
Hervorgehoben hat die Jury, in der auch ich gesessen habe, die Projekte und Initiativen des ADFC Hattingen zur Verbesserung der Fahrradinfrastruktur mit Themenrouten und anderen Ideen. Gut so.
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In Hattingen hat sich der Anteil der Wege, die mit dem Rad unternommen werden, in den Jahren von 2014 bis 2021 von vier auf neun Prozent erhöht. Rat und Verwaltung haben sich auf die Pedalen geschrieben, diesen Wert bis Ende 2029 auf 15 Prozent zu steigern. Gut so.
Rücksichtnahme reicht nicht
Die Stadt Hattingen richtet vier weitere Fahrradstraßen ein. Nach der Schleusenstraße im Sommer 2021 soll die Vorfahrt für Fahrräder bald auch Am Stade und Im Heggerfeld sowie in der Lindstockstraße und der Pannhütter Straße eingerichtet werden. Gut so.
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Was nicht gut ist: das sture Festhalten von Rat und Verwaltung an der Freigabe des Radfahrens in der Fußgängerzone. Den Sinn dieses Aufeinanderhetzens zweier unterschiedlich starker Gruppen in einem Verkehrsraum hat mir bisher niemand schlüssig erklären können. Dass eine Fußgängerzone den Fußgängern vorbehalten sein sollte, klärt allein der Begriff.
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Muss es denn wirklich erst zu Unfällen mit Verletzungen kommen? Genügen nicht die vielen Hinweise darauf, wie unwohl sich Fußgänger in der eigentlich geschützten Zone fühlen? Der Trend unserer Straßenumfrage ist eindeutig. Rücksichtnahme reicht nicht. Absteigen bitte, alle und immer.