Hattingen. Es gibt gute und schlechte Nachrichten für Radfahrer in Hattingen. Warum Fahrradstraßen sinnvoll sind und Radler in der Fußgängerzone nicht.

Reden wir übers Radfahren. Zwei Berichte aus dieser Woche geben einmal mehr Anlass dazu.

Die Stadt Hattingen richtet vier weitere Fahrradstraßen ein. Nach der Schleusenstraße im Sommer 2021 soll die Vorfahrt für Fahrräder jetzt auch Am Stade und Im Heggerfeld sowie in der Lindstockstraße und der Pannhütter Straße eingerichtet werden.

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Fahrradstraßen sind ausdrücklich für den Radverkehr vorgesehen und entsprechend gekennzeichnet. Im Prinzip handelt es sich um Radwege in voller Breite der Fahrbahn. Radfahrende haben Vorrang und dürfen sogar nebeneinander fahren. Auto- und Motorradverkehr wird in Fahrradstraßen nur geduldet.

Fahrradstraßen lösen nicht alle Verkehrsprobleme

Das sind gute Nachrichten für Radfahrer und die Sicherheit im Straßenverkehr, aber auch fürs Klima. Fahrradstraßen lösen nicht alle Verkehrsprobleme. Sie sind aber ein sinnvoller Mosaikstein. Bitte mehr davon.

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Was auch bei der zehnten Diskussions- und Abwägungsrunde nicht sinnvoller wird, ist die Freigabe der Fußgängerzone in der Innenstadt für Radler. Sie darf von 19 bis 9 Uhr befahren werden, an einigen Stellen sogar rund um die Uhr. Ein gefährlicher Unsinn.

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Die Fußgängerzone heißt Fußgängerzone, weil sie den Fußgängern vorbehalten ist – und bleiben muss. Dass jetzt selbst Radler mehr Kontrollen fordern, weil auf der abschüssigen Heggerstraße oft viel zu schnell geradelt wird, sagt alles. Die Stadt sollte auch in diesem Fall zuerst an die Schwächeren denken – und die Freigabe wieder abschaffen.