Hattingen. Radfahren in der Fußgängerzone: Die Kritik aus dem Senioren-Forum in Hattingen hat nun weitere Reaktionen von WAZ-Lesern hervorgerufen.
„Senioren protestieren gegen Radeln in der City“ lautete die Schlagzeile für den WAZ-Bericht über den Aufschrei des Senioren-Forums in Hattingen. Jetzt haben sich zwei WAZ-Leser gemeldet – für und wider.
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Als langjährig selbstständig tätiger Stadtführer und als Mitglied von FUSS e.V., dem Fachverband Fußverkehr Deutschland, unterstütze ich die Forderungen des Hattinger Senioren-Forums. Auch ich erlebe immer wieder, dass die mangelhafte Ausschilderung der uneinheitlichen Befahrungszeiten der Fußgängerzone für Radfahrer nicht nachvollziehbar ist. Am vergangenen Wochenende traf ich mit einer geführten Gästegruppe im Durchgang des Alten Rathauses gleich auf vier dort durchfahrende Radler! Das kommunalpolitische Totschlagargument „bisher gab es ja keine Unfälle“ lasse ich nicht mehr gelten. Auch das Alte Rathaus ist in den vergangenen 446 Jahren nicht ausgebrannt - und dennoch ist der Zutritt seit mehr als zwei Jahren gesperrt. Deshalb empfehle ich es wie in der Welterbe-Stadt Quedlinburg zu machen: das Radfahren ist dort in der Altstadt von 10 bis 18 Uhr komplett verboten, außerhalb der Zeiten aber überall erlaubt. Lars Friedrich
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Immer wieder wird versucht, einen Gegensatz zu schaffen zwischen den Leuten in der Fußgängerzone, die zu Fuß gehen und denen, die mit dem Rad fahren. Egal welche Regeln in der Vergangenheit in der Fußgängerzone galten und heute gelten, dort sind die verschiedenen Gruppen direkt schon immer gut miteinander ausgekommen, auch wenn oft was anderes behauptet wurde. Jetzt wird von der Politik der schon immer positiv bestehende Zustand endlich Schritt für Schritt für die Radfahrer legalisiert. In Hattingen wäre es nett (Stadtmarketing), wenn man das Spalten der Nutzergruppen einfach lassen würde. Hans-Michael Beckmann
Ob als Fußgänger oder als Radfahrer, langsam mit angepasster Geschwindigkeit, ich mache immer wieder die gleiche Erfahrung: ein meistens älterer fußläufiger Verkehrsteilnehmer läuft mir, ohne überhaupt irgendwo hinzuschauen, in den Weg. Während ich bremse, stehen bleibe oder ausweiche passiert auch immer das Gleiche, es wird gemeckert. Ich hatte ihn im Blick, er hatte gar nichts im Blick. Und so macht man die Erfahrung das man trotz Rücksichtnahme angefeindet wird. Die Beigeordnete hat recht, eigentlich gibt es kein Problem. Dies ist ein gemeinsamer Verkehrsraum und wenn wir die Verkehrswende sowie die Innenstädte beleben wollen, sollte das auch so sein. Diese Meckerei, dieser absolute Anspruch auf öffentliche Räume wird zusehends nur noch nervig. Matthias Gräwingholt
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