Hattingen. Vier Wohnungsbau-Projekte stehen aktuell in den Startlöchern. Langfristig hat die Stadt Kleingärten im Blick und setzt Hoffnungen auf Holthausen.

Wohnungen fehlen überall. Angebot und Nachfrage klaffen weit auseinander. Der dramatische Engpass hinterlässt auch in Hattingen Spuren.

Und so ist die Stadt froh über jeden ersten Spatenstich für ein neues Projekt. Vier davon stehen gerade in den Startlöchern.

Bredenscheider Straße

An der Bredenscheider Straße wird auf dem Gelände des ehemaligen Autohauses Feix ein Wohnquartier mit 65 Wohnungen in vier Wohnriegeln entstehen. Ursprünglich waren 85 Wohnungen in fünf Riegeln vorgesehen. Diese Pläne wurden auf Drängen von Rat und Verwaltung allerdings zurückgefahren.Vertraglich geregelt wird der Anteil von Sozialwohnungen in dem neuen Quartier. Der Investor sagt zu, im Gebäude entlang der Bredenscheider Straße 19 Wohnungen in öffentlicher Förderung zu bauen. Das sind rund 30 Prozent des Gesamtprojekts.

Im Westenfeld

Auch in Winz-Baak soll gebaut werden. Zwischen Denkmalstraße, Im Westenfeld und der Wuppertaler Straße plant ein privater Investor 37 Wohneinheiten. Auf der 10 000 Quadratmeter großen Fläche, die zurzeit als Gartenland genutzt wird, sollen frei stehende Einfamilienhäusern, Doppelhäuser, Hausgruppen und zwei Mehrfamilienhäuser entstehen.

Weitere Artikel zum Thema

Aus Sicht der Stadt ist das Projekt erwünscht – aus städtebaulichen und sozialdemografischen Gründen.

Coca-Cola-Gelände

Bagger sollen bald auch auf dem ehemaligen Coca-Cola-Gelände an der Blankensteiner Straße rollen. Die Politik gab grünes Licht, nachdem sich der Investor bereit erklärte, die Forderung nach 25 Prozent sozial geförderter Wohnungen zu erfüllen. Zunächst sollten zwölf Doppelhaushälften und ein frei stehendes Einfamilienhaus gebaut werden. Nun entstehen zehn Doppelhaushälften und zweimal drei Reihenhäuser. Vier von 16 Wohnungen darin sind sozial gefördert.

Alte Feuerwache

Bleibt die alte Feuerwache an der Friedrichstraße. Die HWG und die Stiftung Trias haben das Areal gekauft und entwickeln dort ein nachhaltig ausgerichtetes Wohnquartier für alle Generationen mit ergänzenden Gesundheitsangeboten. Teil eins der Planung umfasst das Grundstück, auf dem noch die alte Wache steht. Sie weicht drei Baukörpern mit drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss. Insgesamt werden 30 Prozent des neuen Bestandes als Sozialwohnraum gefördert.

200 neue Wohnungen in Holthausen

Mittelfristig überlegt die Stadt, freigezogene Kleingärten für Wohnungsbau zu nutzen. Langfristig hat Baudezernent Jens Hendrix „Holthausen West“ im Blick. Dafür gibt es ein städtebauliches Entwicklungskonzept, das die HWG zusammen mit der Verwaltung noch einmal neu plant. Größenordnung: 200 Wohneinheiten.