HWG und Trias bauen auf dem Gelände der ehemaligen Feuerwache Wohnungen. Zum Projekt zählen Mehrgenerationen-Angebote und ein Gesundheitszentrum.

Die Hattinger Wohnungsgenossenschaft (HWG) und die Stiftung Trias haben das Areal der aufgegebenen Feuerwache an der Friedrichstraße gekauft und wollen dort ein Wohngebiet entwickeln. Entstehen soll ein nachhaltig ausgerichtetes Wohnquartier für alle Generationen mit ergänzenden Gesundheitsangeboten. Und das ist nicht alles. Das Gesamtkonzept für angrenzende Flächen geht viel weiter, besteht aus drei Bauabschnitten und reicht bis ins Jahr 2030.

Teil eins der Planung umfasst das Grundstück, auf dem noch die alte Feuerwache steht. Sie weicht drei Baukörpern mit drei Vollgeschossen und einem Staffelgeschoss. Es gibt barrierefreie Wohnungen und ein spezielles Angebot für alleinerziehende mit besonderem Unterstützungsbedarf. Insgesamt werden 30 Prozent des neuen Bestandes als Sozialwohnraum gefördert.

Tiefgarage unter den Gebäuden

Im ersten Gebäude zum Bunker hin soll ein Gesundheitszentrum einziehen. Prof. Herbert Rusche verlegt dazu seine Hausarzt-Gemeinschaftspraxis von der Friedrichstraße 20 einen Steinwurf weiter. Er kümmert sich in der dritten Generation um die medizinische Versorgung der Südstädter und will seine Angebote für Senioren ausbauen. Eine Apotheke und ein Café sollen in dem Gesundheitszentrum ebenfalls unterkommen.

Am Standort der historischen Wache der Freiwilligen Feuerwehr wird ein viertes Gebäude entstehen. Dort realisiert Trias ein gemeinschaftliches Wohnprojekt für Senioren mit geringen Einkommen und Flüchtlingsfamilien. Bei der Stiftung mit Sitz in Hattingen achtet Geschäftsführer Rolf Novy-Huy neben der sozialen Komponente bei der Vermietung vor allem auf die Verwendung nachhaltiger Baustoffe.

Zweiter Bauabschnitt startet 2020

Architekt des Gemeinschaftsprojekts ist ebenfalls ein Hattinger: Joachim Stiller. Er plant das Quartier mit einer Tiefgarage unter den Wohnblöcken und zehn oberirdischen Stellplätzen am Gesundheitszentrum.

Wenn die Mieter der 38 Wohneinheiten 2020 eingezogen sind, geht es weiter. Im zweiten Bauabschnitt sollen zur Mörikestraße hin nach dem Abriss der jetzigen Häuser in drei neuen Gebäuden 34 weitere Wohnungen entstehen. Mit den aktuellen Mietern habe man bereits darüber gesprochen, sagt HWG-Vorstand David Wilde.

40 weitere Wohnungen entstehen 2030

Frühestens in zehn Jahren will die Genossenschaft dann Abschnitt drei starten: die Häuserzeile entlang der Martin-Luther-Straße. Auch dort sind Abrisse und Neubauten geplant. Umfang: rund 40 Wohnungen. Für David Wilde städtebaulich ein großer Wurf: „Das wird 2030 ein neues Tor von der Südstadt zur Innenstadt.“